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in ihrem sangen Barte. — Nicht allein die Israe¬
liten, sondern auch andere Völker des Orients gin¬
gen so gekleidet. —
Josephs Unglück und Glück.
Jakob liebte feine Kinder alle, doch am mei¬
sten den Joseph, der aber freilich auch nicht un¬
terließ, sich recht geltend zu machen; darum ha߬
ten den Joseph seine älteren Brüder und sie nah¬
men sich vor, ihn bei nächster Gelegenheit auf die
Seite zu schaffen. Als sie nun alle (ohne Jo¬
seph und Benjamin) eines Tages mit den Heer-
den abwesend waren, Jakob aber gern Nach¬
richt von ihnen haben wollte und deßhalb seinen
lieben Joseph zu ihnen schickte, so riefen sie ins-
gesammt, als sie ihn von weitem erblickten: „Auf,
laßt uns ihn todt schlagen!" Aber einer von
ihnen — es war Rüben —hatte Mitleid, und sag¬
te : ,, thut nicht so, ihr Brüder, befleckt euch nicht
mit seinem Blute; lasset uns ihn in die Regen-
grube werfen, die nicht weit von uns ifiÄ; wo
er doch bald umkommen nruß." Es geschah! Rü¬
ben dachte aber den Joseph heimlich herauszuzie-
hen, damit ihn der Vater wieder erhielte. Das
sollte ihm aber nicht gelingen. Vorüberziehende ara¬
bische Handelsleute, die mit ihren beladenen
Kameelen nach Aegypten reiseten, kauften ihn in
der Abwesenheit des Rüben seinen Brüdern ab
und führten ihn als Sklaven mit sich hinweg. Jo¬