96 Amerika.
nenhaus, noch itzt eine Basts von 643 F. Lange und eine Perpendiku-
larhöhe von 171 K. hat, und deren Seiten bis auf eine Abweichung
10» 52 Minuten genau nach den 4 Weltgegenden gerichtet sind. Tlas-
c a l a am Zacatnia 50,000 indische E., die Goldarbeiten, Tressen,
Stickereien, Tücher, baumwollene Zeuge, Faieuce, Gewehre rc. ver-
fercigeu, und Federschmücker, Maler, Tontunstler rc. sind. Puebla
de los A ngelvs 6756 F. hoch, 63,000 E. Tuch-, Hut-, Glasf.
Guadalarara am Rio de Santiago 20,000 E. Univ., Handel.
§. 4. Südandenland, )
(Grenada, Chili, Peru, Patagonien, Paraguay).
§. 1. Lage, Gränzen, Größe. Das Land liegt von
40 — 63° W. L. 54° S. — 12° N. B., gränzt im N. an daS
Norvandenland, im O.-an das Gnajanaland, im S. an das
südliche Meer, im W. an das stille Meer, und enthalt ungefähr
3 50,000 Q. M.
§. 2. Boden von mehrern Armen der Anden durchzogen,
unter denen man besonders 3 unterscheidet; der erste und höchste
unter 1° S. B., wo der Chimborasso, der höchste Berg aus der
bekannten Erde, 20,148 F. hoch, und gewöhnlich von seiner
Spitze an abwärts an 4800 F. mit Schnee und Eis bedeckt; der
eingestürzte Vulkan Carguirasso 14,700, der Tungarahua 15,264,
der Altar oder Kapak Urku 16,380 und der Sangai 16,080 F.
hoch; der zweite um das 7256 F. hohe Quitothal 0° S. B., wo
im Halbkreise um den ins stille Meer fließenden Küstenstuß Guail-
labamba, die Berge Cotocatsche 15,402, Cayambe, unmittel¬
bar urtter dem Aequator, i8/i8v, Anrisana 17,958, Sintschula-
hua 15,420, der Vulkan Coropari 17,712, Ilinissa 16,302, Coras-
son 14,820, der Vulkan Pichincha 15,036 F. hoch; der dritte endlich
im S.O. der Landenge von Panama die Gebirge von Caraccas, wo
die 7896 F. hohe Silla. Die angeführten und viele andre Vulkane
in diesem Lande werfen statt der Lava und Bimssteine, die aus
den europäischen Vulkanen kommen, Schwefel, Lehm, Fische,
(z. B. Prcrmadillen) rc. ans. Viele Vorgebirge, z. B.
Eap Corrientes, St. Francisco, Vlanco, S. Trinidad, C. Horn
(die südlichste Spitze Amerikas auf der Insel l'Hermite) rc. —
In einigen Gegenden sind auch große Ebenen, z. B. im N. die
Llanos oder Pampas, 12,000 Q. M. von der Küstenkette von
Caraccas bis zu den Guianawäldern, im Ganzen bäum- und
quellenlecr, aber während der Regenzeit überschwemmt, und nur
hin und wieder mit Fächerpalmen besetzt; in der trocknen Jahres¬
zeit zerfällt die verkohlte Grasdecke in Staub, der Boden zerspal¬
tet sich, und Wirbelwinde heben Staubwolken empor, die den
