Full text: Kurzgefaßtes Lehrbuch der Geographie

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Brasilien, 
an der Ostseite des südlichen Amerika ist seit dem 25. Sept. 
4822 zu einem Kaiserreiche erhoben. Die Gegenden in der 
Nahe der Küsten bringen im reichen Ueberflusse Zucker, Baum¬ 
wolle, Tabak, Färbehölzer rc. auch viele Stiere) deren Häute 
in Europa benutzt werden. Die inneren Provinzen sind nicht 
weniger fruchtbar, sie haben auch überdies; Gold und Diaman¬ 
ten. Die ganze Bevölkerung Brasiliens berechnet man auf 3 
Millionen, ungerechnet die im Innern und selbst auf manchen 
Strecken der Seeküste wohnenden uncivilisirten Indianer. Fast 
diese ganze Bevölkerung lebt an zerstreuten Stellen längs der 
Küste des Amazonen- bis zum St. Petroflusse; der 
kleinere Theil jenseit der Gebirge. Eine Million etwa sind Eu¬ 
ropäer und Abkömmlinge derselben; an 800,000 unterworfene 
Indianer; der Rest vom afrikanischen Stamme- Die Religion 
ist katholisch; doch gibt es noch Heiden. Der Sclavenhandel 
ist aufgehoben. Das Land zerfällt in folgende Statthalter¬ 
schaften: 1. Rio Janeiro, 2. Bahia, 3. Pernam- 
buco, 4. Para, 5. Maranhom, 6. Minos - Ge¬ 
ra es, 7- Mattogrosso, 8. GoyazeS, 9. San Pao¬ 
lo und 10. Rio g ran de de San Pedro. 
Die Hauptst. ist R i o - I a n e i r o mit ,00,000 E.. in einer 
fruchtbaren Gegend mir botanischen Gärten, Festung, Domkirche, 
Münze, Börse, Sternwarte, Wasserleitung, Handel, 2 Messen; in 
der Nähe Leder», Seiden-, Steingut-, Glasfabriken, Kohlenwerk, 
Zuckerraffinerien, Wallsitchthransiederei rc. St. Salvator oder 
Dahia an der Allerheiligenbay mit ,00,000 E. und einem siche¬ 
ren Hafen, ist der Sit; des Erzbischofs. Pernambuco, mit 
25,000 E. und einem sicheren Hafen, ist bekannt wegen des guten 
Färbeholzes, welches die Gegend liefert. Diklarica, mit 20,000 
E. Tajucc 0 , mit Dlamantengruben. Die Schweizercolonie irr 
Neu - Fr e ib urg. 
G u i a n a, 
eine große Strecke Landes, nördlich üb^r Brasilien und den, 
Marmorflusse, gehört den Britten, Franzosen und Niederlän¬ 
dern z der portugiesische Antheil wird zu Brasilien, 
der spanische zum Freistaate Columbia gerechnet. 
Das französische G uiana ist groß, aber äußerst 
wenig angebaut. Es hat auf 3600 Q. M. nur gegen 20,000 
E. Selbst der Hauptort Cayenne mit einem guten Hafen,
	        
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