Zeit an, bekannt zu werden, wiewohl Deutsche und Eng¬
länder mit Eifer, und fast Alle mit Aufopferung ihres
Lebens, schon seit langer Zeit tiefer in dasselbe einzudringen
versuchten.
§. 134.
Grenzen.
Afrika wird im Norden von dem Mittelländischen
Meere bespült und von Europa getrennt, am nächsten reicht
es an diesen Erdtheil hinan da, wo die Straße von
Gibraltar das Mittelländische Meer mit dem At¬
lantischen Ocean verbindet. Dieser bildet die West¬
grenze des Erdtheils, und heißt im Süden des Aequators
das A ethiepische Meer. Die Süd spitze des Erdtheils
wird von dem Aethiopischen und Indischen Meere
bespült; das letztere bildet zu gleicher Zeit auch die Ost¬
grenze Afrikas, und trennt als Arabischer Meerbusen,
der durch die Straße von Bab-el-Mandeb mit demselben
zusammenhängt, Asien von dem Festlande Afrika's.
§• 135.
Größe.
Afrika nimmt einen Flächenraum von etwa 550,000 Q.-
Mcilen ein. Wie groß jedoch die Zahl der Bewohner des
Erdtheils sei, läßt sich bei der großen Unbekanntschaft mit
dem Lande nicht mit Bestimmtheit angeben. Einige nehmen
nur 40 Millionen, Andere 100 Millionen, noch Andere gegen
250 Millionen Bewohner an. Die Letzteren stützen ihre
Angaben darauf, daß während der drittehalb Jahrhunderte,
während welcher gegen 40 Millionen Afrikaner als Sklaven
nach andern Erdtheilen geführt wurden, doch keine Abnahme
der Bevölkerung sichtbar geworden ist. Allein selbst wenn wir
dieser letzteren Annahme folgen, so kommen doch im Durchschnitt
nur 450, bei der ersten Annahme sogar nur 84 Menschen auf
die Q.-M., so daß also Afrika, in Beziehung ans seine Volks¬
dichtigkeit, hinter Asien und Europa bei weitem zurücksteht.
§. 136.
Oberfläche.
Dieselbe Einförmigkeit, welche die äußere Umgrenzung
Afrika's charakterisirt, zeigt sich auch in der Gestaltung se>ner