iz6
heit wie die Aegypter bei ihrem Piramidenbau; wenige
liebten die friedliche kunstreiche Beschäftigung des Handels
und der Meerfahrten, wie die Phönizier und Griechen,
nicht alle waren und blieben so ohnmächtig wie der Staat
der Juden. Ostwärts von diesen, den Euphrat und Ti¬
gris hinauf, zwischen dem persischen Busen und dem kas-
pischeu See bildeten sich schon in frühen Jahrhunderten
durch wilde Kriege mächtige weit ausgebreitete Reiche,
die einen beträchtlichen Theil der damals bekannten Lan¬
der unterjochten. Der Hauprsitz dieser Reiche warBa-
b y l o n und die umliegende Gegend.
Die älteste dieser großen Herschaften war die
etwa Assyrische,
UIN2038
vorChr.
welche ein Ninus und eine Semiramis, man weiß
nicht genau wann, gestiftet haben sollen, und von de¬
nen viele Fabeln erzählt werden. Dieses große assyrische
Reich in Oberasien, das ist in Asien ostwärts vom Eu¬
phrat , fallt durch einen weichlichen Fürsten S a r d a n a-
888 pal um 888 ; und es entstehen daraus drei Reiche:
das Neuassyrische, Babylonische, Me-
dische.
Ein König dieses Neuassyriens ist der Salmanassar,
720 der um 720 vor Christo dem Königreich Israel ein Ende
macht, die Jsraeliren (unter denen auch Tobias ist) nach
den Gegenden des Euphrats und Tigris verpflanzt, und
fremde Völker von Osten nach Israel führt. Doch wird
dies neuassynsche Reich am ersten wieder vernichtet: die
beiden andern Staaten unterjochen und theilen es, noch
¿00 vor 600, und besonders erhebt sich Babylon unter
NebukaHnezar zu eiucm großen und mächtigen Rei¬
che.