fullscreen: Um der Kinder willen

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von den borgen einerpflanrenmutter. 
„Der Naselnußstrauch braucht lauge Zeit, ehe er seine Frucht 
fertig bringt; er fängt deshalb frühzeitig an und scheut dabei wind 
uud lvetter nicht." (Nürnberger Lesebuch, Band V, S. 8\.) 
Ainder, gestern habe ich einen schönen Ausflug gemacht! 
Ls war aber auch endlich eitlmal ein sonniger Tag. Überall 
begegneten mir Spaziergänger, die sich mit mir des prächtigen 
Wetters freuten. — Sie hatten alle ihr Wintergesicht daheim 
gelassen und ihr Sommergesicht ausgesetzt. Und Buben und 
Acädchen tummelten sich und sprangen ihren Schussern und 
perlen nach uttd ntan hätte meinen können, auf der ganzen 
Welt gebe es nur Freude und Lust. — Und doch, Ainder, ich 
habe auch vielen Jammer und viel Leid gesehen!- 
Ach nein, das war es nicht! Ls war kein Aranker, 
alter XlTamt, es war kein totes Bögelein! Das ist wohl 
auch ein Jammer. — Sterbende Blumen waren es! Ja, 
sterbende Blumen! Jetzt schon, wo kaum einige ihre Aöpschen 
aus dem Boden strecken, wo die erstell ihre Äuglein zur 
Sonne wenden; jetzt schon sah ich sterbende Blumen. 2hrt 
Boden lag da ein Gänseblümchen mit seinem gelben Gesicht- 
chen und der weißen, rot angehauchten kjaube und dort ein 
Zweiglein der Baselnuß mit goldigen Würstchen! — Ainder 
hatten sie erst vorhin gepflückt, abgebrochen und gleich wieder 
aus den Usteg geworfen, weil ja dort ein früh erwachtes
	        
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