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3. Rus allen Völkern rauschen dann
verklärte Millionen,
Die brüderlich gesellt fortan
Den neuen Stern bewohnen!
Durch Harb' und Glauben nicht getrennt,
Rn Zinn und Taten höher,
Sind ihm, den selbst kein Iubel nennt,
Die Brudervölker näher!
4. Schon hier vereint in Lieb' und Recht
Sei aller Welt Gewimmel!
wir sind ja Eines Staubs Geschlecht,
Bedeckt von Einem Himmel,
wir spielen all' im Sonnenschein,
vergnügt gemeiner Gabe;
Wir ruhn und steigen, groß und klein,
Gestärkt aus unserm Grabe!
5. Rus allen Völkern schall' empor
Gesang zum Ungenannten,
wie jedes sich den Dienst erkor,
wie seinen Gottgesandten!
Gern hört der Vater aller so
Sich vielfach angelallet,
wie hier im jungen Laube froh
Der Waldgesang erschallet.
Rlso sangen sie beid'. Und der Wald war Tempel der Gottheit,
Edeler fühlten sich all' und menschlicher. Rber die Jungfrau
Eilte, vom Zitz ausstehend, und mühte sich hustend am Heuer,
Daß sie des Vaters Pfeif' anzündete, welche dem Greise
Schon in der heftigen Red' erloschen war, reichte sie jetzt ihm
Brennend und spuckte viel' und macht' ein krauses Gesichtchen.
Lächelnd dankte Papa und küßte das rosige Mägdlein.
Und sie lagerte sich. Da begann die verständige Hausfrau:
„Rinder, der Raffee wird kalt: ihr prediget immer und ewig!
habt ihr auch Rahm und Zucker genug? Rührt um mit den Löffeln!"
Rls sie nunmehr im Grünen mit Rasfee und Tee sich gelobet;
Schenkte Mama auch dem Rnechte, der pfeifend ging an dem Ufer. —
Rnfangs sträubt' er sich, etwas beschämt, und nahm es doch endlich.
Jetzo wandelten sie, von längeren Schatten begleitet,
Ruf den duftenden Hügel, wo schlankere Birken zum Himmel
Säuselten, Tannensaat sich erhob mit gelblichem Iahrwuchs