Object: Hilfsbuch für den Unterricht in Geographie, Geschichte, Naturbeschreibung und Naturlehre in Volksschulen

Das Tierreich. 5. Klasse: Fische. 
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2. Ordnung. Kehlflosser. 
Bauchflossen vor den Brustflossen. 
a) Schellfische. Die rechte und linke Seite gleich beschaffen, wie bei den 
vorhergenannten. Rücken- und Afterflosse sehr lang oder in 2 oder 3 Flossen ge¬ 
teilt. Die Quappe (Aalraupe), 2 Rücken-, 1 Afterflosse, ein Bartfaden, im 
Süßwasser; besonders geschätzt die Leber. Kabliau, bis 94 cm lang, 3 Rücken- 
und 2 Afterflossen, 1 Bartfäden; in den nördlichen Meeren; Gegenstand eines 
großartigen Fanges, besonders bei Neufundland; heißt gedörrt Stockfisch: aus 
der Leber gewinnt man den Lebertran. In der Ostsee bleibt dieser Fisch kleiner 
und heißt Dorsch. 
b) Schollen. Körper stark seitlich zusammengedrückt, die rechte und linke 
Seite ungleich, die eine dunkel und auf dieser beide Augen, die andere weiß; 
leben in der Tiefe des Meeres und schwimmen auf einer Seite liegend. Stein¬ 
butt, mit rundem Buckelschildchen statt der Schuppen. Die Flunder, wird ge¬ 
räuchert, Nord- und Ostsee. Seezunge, von gestreckterer Gestalt. 
3. Ordnung. Bauchslosser. 
Weichflosser, deren Bauchflossen hinter den Brustflossen stehen. 
a) Welse. Lange Bartfäden, Raubfische. Der gemeine Wels, größter 
Süßawsserfisch dieser Abteilung, 2 sehr lange und 2 kürzere Bartfäden. Zitter¬ 
wels, im Nil. 
b) Karpfen. Zahnlos, leben hauptsächlich vom Schlamm der Flüsse und 
Teiche. Der gemeine Karpfen (Varietät Spiegelkarpfen), mit langer Rücken¬ 
flosse und 2 Paar Bartfäden; Fleisch bei uns eine Lieblingsspeise. Karausche, 
dem vorigen ähnlich, aber kleiner und ohne Bartfäden. — Bei den übrigen ist 
die Rückenflosse kurz. Schleie, sehr kleine Schuppen, 2 Bartfäden. Barbe, 
4 Bartfäden, der Rogen ist giftig. Gründling oder Kresse. Grundel oder 
Schmerle, aalförmig, 6 Bartfäden, in Gebirgswästern. Sch lamm p eizger 
(Wetterfisch), dunkelbraun, mit gelbbraunen Längsstreisen. 
Unter dem Namen Weißfische begreift man mehrere silberbäuchige Arten, 
so den gemeinen Weißfisch, das Rotauge, die Plötze und den Schwarz¬ 
bauch. Der Blei (Presse) unterscheidet sich durch die lange Afterflosse. 
c) Hechte. Raubfische mit weit hinten stehender Rückenflosse. Der gemeine 
Hecht, bis 1,25 in lang, Schnauze flach gedrückt, Zähne spitz, Leib gestreckt. 
ä) Lachse. Hinter der Nückenflosie eine kleine Fettflosse, Raubfische. Der 
gemeine Lachs (Salm), rotes Fleisch, bis 1,50 m lang, in den nördlichen 
Meeren; laicht in Flüssen. Forelle, viel kleiner, rotgefleckt, in Gebirgsbächen, 
wohlschmeckend. 
e) H e r i n g e. Der g e m e i n e H e r i n g, in den nördlichen Meeren Europas, 
zieht im Frühling, Sommer und Herbst in großen Scharen nach den Küsten, um 
zu laichen, wobei jährlich an 1 000 Mill. gefangen werden. Eingesalzen, ge¬ 
räuchert, mariniert. Beukel, 1416. Sardelle (Sardine), fast eine Spanne 
lang; Mittelmeer und atlantischer Ozean. 
4. Ordnung. Kahl bäuche. 
Schlangenförmig, gar keine Bauchflossen. Aal, Schuppen ganz in der
	        
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