Kudrun.
ì.
Hartmuot der snelle ze Küdrünen gie. i
er sprach: ‘maget edele, ich versmähte iu ie.
mir und minen vriunden solte euch nu versmähen,
daz wir hie nieman viengen. wir seitens alle slahen unde haben.'
Do redete si niht mère
soltest du daz wizzen,
gewalticlichen vüeret
mir armen küniginne
wan: ,owe vater min, 2
daz man die tohter din
ûz dinem lande,
geschæhe niht der schade noch diu
schände.’
Mich wundert, waz doch wsere den gesten da geschehen, 3
ob Wate der vil grimme hete daz gesehen,
daz Hartmuotes beide durch den sal so giengen
mit samet Ludewige, da si die schienen Küdrünen viengen.
Wate und ouch Hetele hetenz so ge wert, 4
der inz gesaget hete, üf helme so gebert
mit den guoten swerten, daz ez nimmer waere ergangen,
daz si Küdrünen ze Ormanie braehten gevangen.
Swaz man da vant der liute, die wären ungemuot; 5
sam taete man noch hiute. maneger hande guot,
die daz weiten rouben, die vuortenz üz der selde.
daz müget ir gelouben: rieh wurden alle Hartmuotes beide.
Do si genomen hüten schaz und ouch gewant, 6
dar zuo man Hilden wiste bi ir wizen hant.
die guoten Matelâne wolten si verbrennen.
swaz in da von geschæhe, die von Ormanie woltens niht
erkennen.
Hartmuot hiez dö läzen die burc unverbrant. 7
des ilte er âne mäze, wie er rümte daz lant,
ê daz ez ervünden, die mit heres kreften lägen
ze Wäleis bi der marke, des künic Hetelen man und sine mäge.