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Nicht spotte kunftig, Sohn, mit Gottes Wort:
endig ie es, kraftig, sehneidet seharf,
ee sSehwert. Und sollte gleieh
ba lcaq)αν be ibhm zum Trotz versteinen,
vrd im Siein ein Menschenherz sieh regen!“
95. Der Liebe Dauer.
(Ferd. Freiligrath.)
O lieb', so lang du lieben kannst!
O lieb', so lang du lieben magst!
Die Slunde kommt, die Stunde kommt,
Wo du an Gräbern stehst und klagst!
un sorge, daß dein Herze glüht
Und Kiebe hegt und Liebe trägt,
So lang ihm noch ein ander Herz
In Liebe warm entgegenschlägt!
Und wer dir seine Brust erschließt,
O thu' ihm, was du kannst, zu lieb,
Und mach' ihm jede Stunde froh,
Und mach' ihm keine Stunde trübl!
Und hüte deine Zune wohl,
Bald ist ein böses Wort gesagt!
H Gott, es war nicht bös gemeint, —
Der andre aber geht und klagt.
O lieb', so lang du lieben kannst!
O lieb', so lang dũ lieben magst!
Die Siunde kommt, die Stunde kommt,
Wo du an Gräbern stehst und klagst!
Dann kniest du nieder an der Gruft,
Und birgst die Augen, trüb und naß,
— Sie seh'n den andern nimmermehr —
Ins lange, feuchte Kirchhofgras,
Und sprichst: O schau auf mich heral
Der hier an deinem Grabe weint!
Vergieb, daß ich gekränkt dich hab'!
O Gott, es war nicht bös gemeint