48 Das britische Reich. 
Irland ist größtentheils flaches, häufig sumpfiges, mit 
Moos und Haide überzogenes Tiefland. Nur im Süden 
und Norden findet man Berggruppen, deren höchste Kuppen 
bis zu 3200 F. aufsteigen. 
England ist sehr reich an Gewässern, obgleich seine 
Flüsse mit den großen Festlandströmen sich nicht messen 
dürfen. Der Hauptfluß ist 
die Themse (spr. Tähms); sie entsteht aus mehreren 
kleinen Flüssen und heißt erst nach ihrer Vereinigung mit 
der schiffbaren Isis die Themse. Unterhalb London trägt 
sie Seeschiffe, oberhalb dieser Stadt blos Barken. 
Die Savern (spr. Sew'wern) entspringt im Innern 
von Wales (spr. Uehl's) und ergießt sich in das irische Meer. 
Alle größern Flüsse Englands sind durch Canäle ver— 
bunden und alle kleinern fahrbar gemacht. Die Gesammt— 
länge aller Canäle beträgt 500 deutsche Meilen, die Länge 
der Flußschifffahrt 450 Meilen. 
Das Klima der britischen Inseln ist ein entschiedenes 
Seeklima, nämlich mild, gleichmäßig warm und feucht. Das 
Wachsthum der Gemüse und 
Gräser ist daher frisch und 
üppig, Irland heißt wegen 
seiner schönen Wiesen die grüne 
Insel. Waizen gedeiht vor— 
trefflich, Obst nicht gut, Wein 
gar nicht. Der Ackerbau steht 
sehr hoch, ebenso die Viehzucht. 
Oefen hat man nicht, sondern 
bloß Kamine. Die Themse 
friert sehr selten zu. 
Berühmt sind die englischen 
Parks. 
Gewöhnlich mitten im Parke steht 
das große schöne Wohnhaus des Guts⸗ 
Waizen und Gerste. besitzers, mit einer langen Reihe kleiner
	        
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