Gewässer. 65 
Sind sie bewachsen, so nennt man sie Auen. Diese mit 
Espen, Linden, Pappeln, Ahornen, Weiden nnd Gebüschen 
aller Art bedeckten Auen bieten große Weideplätze sür eine 
unzählige Menge von Wild dar. Die kleinen Arme, Ein¬ 
buchten und Seen zwischen den Sandbänken und Inseln sind 
gewöhnlich mit unzähligen Wasservögeln bedeckt; mit wilden - 
Enten und Gänsen, mit Reihern, Kranichen, Kiebitzen, Krähen 
und besonders mit Möven. Unterhalb des österreichischen 
Städtchens Grein wird der Strom durch hohe und schroffe 
Der Hirsch. 
Berge sehr eingeengt. Mitten in ihm liegt auch das aus 
einem großen Felsen bestehende Jnselchen Wörth, von wel¬ 
chem aus sich zu beiden Seiten niedrige Felsen quer durch 
den Fluß ziehen. 
Sechs Meilen etwa oberhalb Wien tritt' die Donau in 
einen schmalen Streifen Tiefland von etwa 500 F. Seehöhe 
ein, der sich bis Wien hinzieht. Zu beiden Seiten lagern 
jedoch in der Ferne Berge, rechts Vorberge der Alpen, links 
die südlichste mährische Terrasse. Näher bei Wien treten 
die Berge wieder ganz nahe an die Ufer heran; rechts der 
Geißler, Deutschland. 2te Aust. 5
	        
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