Erster Zeitraum. Christus bis TlMdosius u. s. w. 22z 
I. n. C. G. theidigek werden könnte- mehrere Reichs- 
V ^co' gehü!ftn an, und Legte seine meisten- 
fttt^284. rühmliche Regierung zuletzt frey- 
lm j, 9°4- nj€j)Cr/ um der Ruhe zu genießen» 
Seine Nachfolger, unter denen das Reich gctheilk 
war- fingen wieder an, e6 in Unordnung zu bringen, 
924. bis Constanrinus allein Herr von demsel¬ 
ben wurde. Dieser ehrgeizige Und ftaatskluge Fürst, 
der dabey auch ein geschickter Feldherr war- erhielt 
das Reich in einer sehr guten Verfassung, und alle 
Feinde desselben in Furcht. Er war der erste Kai¬ 
ser, der sich zur christlichen Religion bekannte, 
zwar aus wahrer Neigung gegen dieselbe; doch ohne 
Anfangs alle Pflichten eines Christen zu erfüllen. 
Wegen vieler großen Gaben, auch einer siegreichen 
Und glücklichen Regierung- besonders aber wegen sei¬ 
ner ungemeinen Verdienste um das Christenthum, 
dem er die Oberhand über die heidnische Religion 
verschaffte- hat man ihm den Namen des Großen 
st. 937. beygelegt; ob er gleich manche tadelhafte 
Seite hatte. Die Festigkeit, welche er dem Reiche 
ertheilt hatte, ging unter seinen Söhnen fast verlo¬ 
ren. — Der Kaiser Juliauus unterstützte es zwar 
von neuem mit trefflichem Muthe; ein großer Geist 
in der Negierung- im Kriege, an philosophischer 
Denkungsart eii), Strenge der Sitten, Witz und 
Beredtsamkeit; noch größer, wenn ihn seine unmäßi¬ 
ge Eitelkeit, der heidnische 'Aberglaube und seine har¬ 
ten Ungerechtigkeiten gegen die Christen, deren Reli¬ 
gion 
*) Diese Einschränkung ist vernünftig; denn cs ist ein großer 
Flecken in der Regierung dieses sonst guten Kaisers, daß er 
sich von seinem nichtswürdigen Collegen Mavimianus vcr» 
leiten ließ, die Christen, die er Anfangs begünstigte, aufs 
graujamste zu verfolgen, 
**) Dieses leider große Ausnahme. Julian war nur zu Vst sehr 
unph^ilosophisch, wie zum Theile noch folgt. Und wer 
will für die Strenge seiner Sitten stehen?
	        
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