fullscreen: Mittelalter und erste Periode der Neuzeit (Teil 2)

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Karl's V. Weltreich und Weltherrschaftspläne. 
1644 belehnte Karl V. Franz' I. Sohn Philipp von Orleans mit Mailand, 
1546 und als auch dieser schon 1545 starb, gab er es, ohne auf Franz L 
Rücksicht zu nehmen, seinem eigenen Sohne Philipp, dem nachherigen 
Könige von Spanien; Mailand kam dadurch an Spanien und die 
Lehnshoheit des Reichs wurde bedeutungslos, jct es trat sogar eiue 
Entfremdung Mailand's vom Reich ein. 
(Karl V. und Soliman II.) Während Karl V. sich die 
ganze Christenheit nnterthan machen wollte, gedachte der Sultan 
Soliman II., sie dem Islam zu unterwerfen. Er eroberte Rhodus 
1522 1522 und erlangte dadurch die Seeherrschaft im Mittelmeer; die 
Johanniter siedelten nach dem ihm von Karl V. üb ergebenen Malta 
über. Osmanische Seeräuber beunruhigten von der Nordküste 
Afrikas, die die Türken erobert hatten, namentlich von Algier 
aus, wo sich Hairaddin Barbarossa der Herrschast bemächtigt hatte, 
1526 das ganze Mittelmeer. Im Jahre 1526 zog Soliman, nachdem er 
schon 1521 Belgrad eingenommen hatte, mit 300 000 Mann und 
300 Geschützen aus, um Ungarn zu erobern; er siegte über das 
aus ritterlich bewaffneten Rettern und wenigen Compagnieen deutscher 
Landsknechte bestehende ungarische Heer von 24 000 Mann bei 
Mohacs an der Donau, wobei der junge König Ludwig II. auf 
der Flucht im Morast des Schwarzwassers erstickte. Die Ungarn 
und Böhmen wählten daraus Ferdinand I., Karl's V. Bruder und 
Ludwig s Schwager, dem Kart V. 1522 die österreichischen Lande 
übergeben hatte, zum Könige, wodurch der Grund zur österreichisch- 
1527 ungarischen Monarchie gelegt wurde; ein Teil der Ungarn wählte 
jedoch einen Magnaten, Johann Zapolya, zum König, der sich 
unter türkischer Lehnshoheit im östlichen Ungarn und Siebenbürgen 
behauptete. Soliman eroberte ihm Ofen und drang 1529 bis Wien 
vor, das nur vou zwei deutschen, zwei kaiserlichen und einem böh- 
mischen Regiment verteidigt wurde; als er aber einen Sturm auf 
eine Bresche am Kärntnerthor unternahm, schlugen ihn die deutschen 
Landsknechte unter Nicolaus von Salm zurück, und als Frost ein- 
trat, auch Krankheiten im Heere ausbrachen, mußte er abziehen. 
1532 Als Soliman 1532 in Österreich einbrach, trat ihm ein Reichsheer 
von 80 000 Mann unter Karl V. entgegen, woraus er ohne Kampf 
sich zurückzog; jedoch blieb der größte Teil Ungarns in seiner Ge- 
walt bis auf einen schmalen Streifen im Westen und Norden, und 
1543 Ferdinand I. willigte 1543 in eine Tributzahlung von 30 000 Gold-
	        
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