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Deutschland. 
Wille besteht. Das Ganze ist mit einem herrlichen Park umge¬ 
ben, der in Ansehung seiner Lage, seines Umfanges, der schönen 
und malerischen Aussichten und der Benutzung der vielen daselbst 
sich darbietenden imposanten Felsen zu geschmackvollen Anlagen, zu 
den vorzüglichsten Deutschlands gehört. Er fangt im dichten Bu¬ 
chenwalds des Gebirges an, umfaßt drei Berge, endigt in den an- 
muthigsten Wiesen des Thales und erstreckt sich eine Stunde weit 
indem man selbst den Berg, der sich hinter Glücksbrunn feinem 
vormaligen Blaufarbenwerke) befindet, und wo die berühmte 
Glücksbcunner Höhle ist, in denselben hineingezogen hat. Von 
den mannigfaltigen Partien dieses Parks nennen wir nur folgende. 
Zuerst findet man hinter dem alten Schlosse die Gothische Ka¬ 
pelle; auf einer hervorragenden Felsenkuppe erbaut, mit gemal¬ 
ten Glasscheiben und einer herrlichen Aussicht; hinter dieser Ka¬ 
pelle ist die Sennhütte, ein im Geschmack des Berner Oberlan¬ 
des erbautes Haus auf einer felsigen Anhöhe an deren Seite ein 
Bach einen 50 F. hoch herabstürzenden Wasserfall und einen mit 
Forellen besetzten Teich bildet. Von da besucht man die 40 F. 
hohe Teufelsbrücke, die zwei nahe an einander gränzende 
Felsen verbindet, und als einer der höchsten Standpunkte Alten¬ 
steins eine entzückende Aussicht aus den Werragrund und den Thü¬ 
ringerwald gewahrt. Auf der andern östlichen Seite von Alten¬ 
stein gelangt man in herrlicher Buchenwaldung zu- dem Denk¬ 
male der Herzogin Charlotte Amalia, das auf einem 
64 F. hohen Felsen, einen Blumenkorb in Stein gehauen, mit 
Erde gefüllt und mit Blumen bepflanzt, enthalt. Von hier ist 
es nicht mehr weit zum hohlen Stein, einem isolirt stehenden 
senkrecht sich erhebenden Felsen, in den Stufen mit eisernem Ge¬ 
lander gehauen sind und bis auf die höchste geebnete Spitze füh¬ 
ren , wo ein Haus seinen ganzen Umfang bedeckt. Nach dem 
Thale zu hat der Felsen eine lange, schmale Spalte, die eine 
überraschende Aussicht darbietet. Endlich müssen wir noch die 
Höhle von Glücksbrunn erwähnen. Dicht nämlich hinter 
dem Hauptgebäude von Glücksbrunn erhebt sich ein kahler Berg 
mit grotesken Felsenmassen, aus dessen Fuße ein Bach von solcher 
Starke hervorströmt, daß er wenige Schritte davon schon eine 
Mühle treibt. Beim Bau einer Chaussee von Liebenstein nach 
Altenstein entdeckte man 4 799 in diesem Berge eine große Höhle, 
von bewundernswürdiger Schönheit, welche der Herzog vom Schut¬ 
te reinigen und mit einem bequemen Eingänge versehen ließ. 
Man vermißt zwar darin Tropfsteine, wie man sie in so vielen 
andern Höhlen findet, aber die weiten hohen Gewölbe, die her¬ 
vortretenden Felsenmassen und vor allen der durch einen Theil 
der Höhle rauschende beträchtliche Bach, welcher darin einen klei¬ 
nen Teich bildet, den man mit einem Kahn befahren kann, ma¬ 
chen auf dem Besucher einen überraschenden Eindruck. Zur Ba-
	        
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