Amerika.
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Mauern von Erde und Ziegeln bestehen, schließen will, daß diese
Gegenden von einem Volke bewohnt waren, sehr verschieden von den
Völkern, welche diese zur Zeit der Entdeckung Amerikas inne hatten.
Alles, was die Abstammung, das Fortbestehen und die Ausrottung
dieses Volks betrifft, ist bis jetzt in ein undurchdringliches Dunkel ge¬
hüllt. Indeß laßt sich nicht bezweifeln, daß es civilisirter war, als die
Indianischen Völkerschaften, die sich zur Zeit der Entdeckung Amerikas
vorfanden. Jedoch war ihre Civilisation niedrig im Vergleich mit dem
Volke, aus das die Ruinen von Palenque hindeuten. Aus dem allen
aber zeigt sich, daß Amerika eine weit altere Bevölkerung gehabt habe,
als man bisher geglaubt hat, da sich so viele Spuren der Kunst in
diesen Alterthümern darbieten, über welche alle Nachrichten schweigen
und die vielleicht einer entferntem Periode angehören, als wo die ge¬
schichtlichen Nachrichten Europäischer Völker sicher zu werden anfangen.
Daß übrigens früher als Columbus Amerika endeckte, Europäer
nach einigen Theilen Nordamerikas gekommen waren und sich daselbst
niedergelassen hatten, ist wohl nicht zu bezweifeln. So wurde den
Isländischen Chroniken zufolge, Grönland schon 982 von Normannern
von Island aus entdeckt und 986 von ihnen bevölkert, und Ehr ich
Rauda war der erste, welcher sich daselbst niederließ. Einige Zeit
spater (1001) entdeckte der Normann Biörne, indem er auf einer Reife
nach Grönland von einem Sturme sehr weit nach S.W. getrieben
wurde, eine unbekannte Insel und theilte, nach Grönland zurückgekehrt,
diese Nachricht mit, was Lief, den Sohn Ehrich Raudas, veranlaßte,
zugleich mit Biörne zur Aufsuchung dieses neuen Landes abzusegeln.
Sie kamen auf dieser Fahrt an ein Land, welches wilde Weintrauben
trug und daher von ihnen Winland (Weinland) genannt wurde,
welches die Meisten für New-foundland halten. Es entstand nun
stellen, selbst hinsichtlich der.bei den Gebeinen gefundenen Geräthe,
Töpfergeschirre, Schwerter, Äxte und Iierathen. Ihre Höhe steigt
von 2 bis 150 F. Der Stadt St. Louis gegenüber, am Kahokiaflusse
im Staate Missouri, zählt man dieser Gräber, in 2 Gruppen, mehr
als 150. Nahe bei Saint Louis, am östlichen Ufer des Mississippi,
keine Meile vom Strome, ist die obere Gruppe, welche in der Ent¬
fernung wie ungeheure Heuschober aussehen. Sie sind meist rund und
manche haben auf ihrem hohen Gipfel Raum für mehrere hundert
Personen. Der größte dieser Erdhügel steht dicht am Ufer des Ka-
hokia, und hat an der Grundfläche 2400 F. im Umfange, bei einer
Höhe von 90 F. Man hat viele solcher Hügel geöffnet und eine Menge
Gerippe darunter gefunden, welche größtenteils mit denen der heu-
tingen Indianer keine Ähnlichkeit haben. Am häufigsten findet man
diese Erdhügel, welche als die Beerdigungsplätze großer Gemeinden an¬
zusehen sind, bei der Vereinigung von Flüssen, also an Stellen, welche
für den Handelsverkehr die günstigste Lage haben. Die Grundfläche
der Grabhügel ist kreisrund oder oval; sie sind in der Regel kegel¬
förmig und einige auf dem Gipfel abgeplattet, als ob sie zu Opfer-
feierlichkeiten bestimmt gewesen wären, die von einer großen Menschen¬
menge gleichzeitig gesehen werden sollten.
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