fullscreen: Vaterländische Geschichte

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bie ba§ Grab gemacht hatten, umgebracht, bamit niemanb bie Ruhestätte beö 
selben verrate. — Nach Attilas Tobe verfiel bas Hunnenreich qar balb — 
Die Germanen haben bem gewaltigen Könige hohe Ehre erwiesen: beim sie 
heften ihn neben beit besten Männern in bentschen Helbensagen fortleben. 
9. Odoaker und Theodorich. 
r?iSstf'er* Ende des Weströmischen Reiches. (476.) Das 
Jiomtiche Jietch war (395) vom Kaiser Theobosins unter seine beiben Söhne 
geteilt worben. Es gab von ba ab ein Weströmisches ober Ab enblän bisch es 
Hauptstabt Rom unb ein Oströmisches ober Moraen- 
landrsches Reich mit ber Hauptstabt Konstantinopel. Allmählich hatten bie 
Deutschen beit Römern fast alle Lünber entrissen, unb bas Weströmische Reich 
bestand zuletzt nur noch aus Italien. Der letzte Kaiser baselbst war ein Kinb 
und Hiefj Rotniilus Augustulus. Da kam ber beutsche Heerkönig Oboaker 
nach stalten stieß beit schwachen Kaiser (476) vom Thron unb brachte Italien 
unter ieine Herrschast. Dies war bas Enbe bes Weströmischen Reiches (476). 
Theodorich der Ostgotenkönig. Balb barauf kamen bie Ostgoten 
Ilsl tri Ia T‘ 'vS9r König -iheoborich ber Große (in ber Sage Dietrich 
von Bern genannt) besiegte bett Odoaker unb nahm (493) bas Land in Besitz. 
l - ^ute Regierung nicht ohne Fehler war, so herrschte er boch mit großer 
Weisheit. Seine Zeit pries man als eine goldene; boch bas Ostaotenreich 
will de bereits nach sechzig Jahren zerstört. Daraus setzte sich ein anberes 
™fche§ Volk bie Song ob arbeit, in Italien fest. Nach ihnen heißt ber 
norbliche -ictl bes Landes Lombardei, b. H. Sctnb ber Longobarben. 
10. Chlodwig, der Iraickenlwilig. 500. 
Tie Franken. Chlodwigs Herkunft und Wesen. Viele deutsche 
Volker verließen in ber Völkerwanderung ihre festen Wohnsitze. Die Franken 
aber blieben in ihrem Reiche am Niederrhein unb erweiterten basfelbe immer 
mehr. Der berühmteste ihrer Könige hieß Chlodwig. Derselbe war ein Enkel 
eines Königs Meroving, unb bas von ihm begründete Königsgeschlecht nennt 
man bie Merovinger. Er übte viele Grausamkeiten aus, unb um seine 
Zlele zu erreichen, war ihm jedes^ Mittel heilig. Wer seinen Unternehmungen 
tut Wege stand, wurde burch Gift unb Morb Beseitigt. Den Römern entriß 
er bie Provinz Gallien und nannte nun das ganze, durch viele Eroberungen 
vergrößerte Reich Frankreich. Seiner Gemahlin Ehlotilde, bie sich bereits 
zum Christentum bekannte, gelang es nicht, ihren tyrannischen Gemahl zu be¬ 
kehren. Ihn sollte etwas anberes zum Christenglauben führen. 
Chlodwigs Bekehrung. Die Nachbarn ber Franken am obern Rhein 
waren bie Alemannen. Ihrer kriegerischen Tapferkeit unb Raubsucht wegen 
würben sie sehr gefürchtet, unb Chlobwig übernahm es, bies gefährliche Voll 
311 unterwerfen. Unweit Zülpich (zwischen Bonn und Aachen) kam es (496; 
zu einer großen Schlacht. Der Sieg neigte sich auf die Seite der 2Ilentanttett! 
Da rief Chlodwig in feiner Herzensangst; „Meine Götter verlassen 
mich! Hilf mir Jefus Christus! wenn du mir den Sieg schenkst, sc 
will ich an dich glauben." Wirklich gewann er die Schlacht unb ließ 
sich oit deut darauf folgenden Weihnachtsfeste mit vielen feiner Edlen in Reime 
taufen. Leider hatte die Bekehrung ihn nicht von innen heraus oereebest; 
et: blieb roh und gewalttätig bis an sein Ende. Die verschiedenen Stämme 
der Franken vereinigte er aber zu einem einheitlichen Reiche.
	        
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