Full text: Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile (2)

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PamparepuLliken. 
dova, das einst berühmt durch gute Anstalten und Bau¬ 
werke, neuestenö durch Binnenhandel wieder emporge¬ 
kommen, 25,000 E. zählte, aber 1861 durch ein Erdbe¬ 
ben fast zerstört wurde. Dasselbe verheerte auch Men- 
doza am Fuße der Cordilleren (10,000 und ein 
neues Erdbeben zerstörte 1863 vollends den Rest. — 
Nördl. San Juan, in der gold- und silberreichsten Pro¬ 
vinz, 20,000 d. Rioja. SantIago, am Rio Dolce. 
Catamarca, in einem lieblichen Thale, reich an Gold, 
Getraide, Obst und Wein, und vorzüglicher Baumwolle. 
Tueuman mit Südsrüchtebau, 12,000 E. (Kartenspiel¬ 
fabrik, für die Gauchos hauptsächlich). Salta, im schönen 
Lermathale, 11,000 E. mit starkem Manlthier- und Pferde¬ 
handel. Injuy, im warmen N., Viehhandel. — Am 
Parana noch Corrientes, gegenüber der Einmündung 
des Paraguay, 16,000 E. — Am Rio Negro El Car¬ 
men, mit wallisischer Colonie am Chupat s. 1865. 
Außer den Erzeugnissen der Heerdeuzncht wird auch 
Gold, Silber, Kupfer, Nickel, Zinn, Cochenille, Hölzer, 
Thierfelle, amerikanische Straußfedern ausgeführt, für 
70 Mill. fl. gegen 80 Mill. fl. Einfuhr. Die Staatsein¬ 
nahmen betragen 20 Mill. fl.; doch gibts immer Deficits. 
Es ist ein ungefüger Staat ohne rechten Zusammenhalt, 
deutsche Einwanderung könnte ihn noch zu einem deut¬ 
schen machen. 
§ 599. Die östlichste Republik ist Uruguay (früher 
Banda Oriental, 3375 Q.M.), zw. den Mündungen des 
la Plata und Brasilien gelegen, mit herrlichem Klima, 
reiner Luft und üppiger Vegetation. Die Luft ist in 
diesen Südländern stets bewegt; das schlimmste sind trockene 
Jahrgänge. U. ist ein schönes Hügel- und Bergland 
mit schiffbaren Flüssen und reichlich bewässert. Die weite 
Thalebene des Rio Negro (zum Uruguay) scheidet die 
zwei Hauptbergzüge des Landes von einander. An den 
Flüssen und Küsten sind Tiefebenen, mit üppigem Prairie¬ 
boden. Das ganze Land, nur einige Sandstrecken an 
der Küste und einige Trockensteppen im Innern ausge-
	        
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