Brasilien.
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thee, Reis, Zucker, Silber, Holzer, Taback, Haute, Sud-
fruchte, Vaniste, Droguen, bes. auch Rhabarber, Baum-
wolle) c. 4 Mill. fl. ; Einfuhr 3ljr Die me veroffeut-
lichte Einnahme wird auf 6 — 20 Mill. fl. angeschlagen. —
Hauptstadt Asuucion, 48,000 E., meift ili Holz- oder
Lehmhàusern. — Humaiita, Festuug; 4000 E. Villa
rica, 15,000; in der Umgegend der deste Thee von
Aerba Mate, einer Stechpalmenart, Monopol des Staats.
VI. Kaiserthum Brasilien.
§ 601. Dieses nächst Rußland, China, dem Briti¬
schen Reiche und der nordam. Union ausgedehnteste Reich
der Erde, und das gesegnetste der Reuen Welt, umfaßt
die östliche Hälfte S.A.'s beinahe vom Fuße der Anden
bis znm Atlantischen Ozean, mit 152,000 Q.M., ein Ge¬
biet von der Größe des Festlandes Australien (= 14 Frank¬
reich). Diese Lage macht B. zum Gränznachbar von allen
Staaten Südamerikas außer Chile.
B. besteht aus zwei Naturgebieten: die größere Nord¬
hälfte ist die ungeheure Tiefebene des Amassouas,
und seiner großen Zuflüsse, in N. von den Ausläufern
der Sierra Parime begränzt, von W. nach O. 640 M.
lang; die kleinere Südhälfte ist ein inneres, durchschnitt¬
lich 2000—2500' erhöhtes, von zahlreichen Bergzügen
überragtes, reichbewässertes Tafelland, das sich in einem
Gebirgsdreieck nach Süden zuspitzt, wo jedoch die Tief¬
ebene bes Parana einen großen Busen hineintreibt. Am
Atlantischen Ozean hat das Gebirgsland seiner ganzen
Erstreckung nach einen trefflich bewässerten flachen Küsten¬
strich von geringer Breite vorliegen, welcher für jetzt das
meiste Kulturland mit den bedeutendsten Städten enthält.
Hinter dieser folgt die Sierra do Mar, bis 5000' b.;
dann die zweite Parallelkette bis 7900' hoch (Juruoca),
in ihren niedrigsten Erhebungen aus Kalkstein, in den
Mittelhöhen aber aus Granit, und an ihren Gipfelpunkten