3) Verfolgt die Erde ihren Lauf abermals drei Mo¬
nate lang, bis zum 23. September, so richtet sie kei¬
nen ihrer Pole PP' gegen die Sonne S und es zei¬
gen sich dieselben Er,
scheinungcn wie am
2t. März, daß näm¬
lich der Erlcuchtungs-
krcis in die Pole fällt,
oder Tag und Nacht
gleich sind. Dieser Zeitpunkt heißt die H er bst -Ta g-
und Nachtglciche (Hcrbstäquinoxinm).
4) Schreitet die Erde von diesem Aequinox in ihrer
Dahn vor, so verlieren die Nordpolgcgenden allmälig
das Licht bis die Erde, drei Monate später, den 22.
Dezember, ihren Südpol P* gegen die Sonne S, wen¬
det , wo die Ebene des
s Belcuchtnngskrciscs p//
j% die Ebene der Erdaxe
d PP1 abermals unter ei¬
nen Winkel von 23§°
durchschneidet, aber auf
der entgegengesetzten Pol-Seite Der Zeitpunkt wo diese
Stellung der Erde gegen die Sonne eintritt heißt das
Win tersolstitiu m. Die Erscheinungen in der
Lichtverbreitung sind jetzt denen gerade entgegengesetzt,
welche beim Sommersolstitium Statt finden. Der Nord¬
pol P hat beständige Nacht, so wie die Gegenden um
ihn her, die sich bis p 23i° weit vom Pol erstrecken;
während der Südpol P‘ Und die Gegenden bis p' bet
ständig Tag haben. Auf der südlichen Hemisphäre ist
jetzt der längste Tag, die kürzeste Nacht; auf der nörd¬
lichen ist cs gerade umgekehrt.
Erlaüt. 5. Iahrszeitcn. Die Zeit in welcher die
Erde ihren Lauf um die Sonne zurücklegt, nennen wir
ein Jahr. Diesen Zeitraum theilen wir in vier Ab¬
schnitte, die Jahreszeiten genannt werden. Jede
derselben fängt att einem der vier Punkte der Ekliptik
an. (Erlaüt. 3.)