Object: Alte Geschichte (Teil 1)

9* Erster Teil. Das Altertum. 
Er verfaßte ein Heldengedicht über den finnischen Krieg. 3. Ennins 
Er schrieb in gebundener Form eine römische Geschichte bis auf 
seme Zeit (ca. 200) und hat durch seine Darstellung der bedeutenden 
Persönlichkeiten viel Einfluß auf die Vorstellungen des römischen 
Volkes von seiner älteren Geschichte geübt. 
Von großer Bedeutung sind die beiden Lnstspieldichter Plantns 
und Terentins. Beide, etwa durch zwei Menschenalter von 
einander geschieden, ahmten zwar griechische Vorbilder nach, doch 
wußten sie diese Stoffe mit manchen echt römischen Elementen zu 
vermischen. Von Plantns ist z. B. der Miles gloriosus, d. h. 
der „ruhmredige Krieger", worin der Verfasser die rohe und un¬ 
wahre Art des griechischen Söldnertnms geißelte; ferner bk Aulu- 
laria, b. H. bie Töpferkomöbie, bie bem französischen Dichter Moliere 
in 1 Avare vorgeschwebt hat. Von Terenz, ber weniger berb in 
ber Behanblung ber Stoffe unb bes Ansbrncks war, merke man 
„bas Mäbchen von Änbros" unb „ber Selbstgnäler". 
Ihre Blütezeit erreichte bie Dichtkunst am Enbe bet* Re¬ 
publik unb im Zeitalter bes Augustus (golbenes Zeitalter ber 
römischen Litteratur). Die griechische Bilbung hatte bie römischen 
Gesellschaftskreise völlig burchbrungen, unb bie römische Poesie be- 
Itanb in fast allen ihren Zweigen nur in einer, allerbings sehr glücklichen 
Nachahmung griechischer Formen ober ber Bearbeitung griechischer 
Stoffe. Nicht nur bei" Hexameter, bas Versmaß ber erzühlenben, 
elegischen unb epigrammatischen Dichtung würbe von ben Griechen 
übernommen, sonbern auch bie femgeglieberteit Metren ber lyrischen 
Dichter stammen von benfelben. 
Die brei größten Dichter Roms sind: 
1. Publius Vergilius Maro (70—10 v. Chr.) Sein Haupt¬ 
werk ist bie Äneibe, ein in großem Stil angelegtes unb ausge¬ 
führtes Epos, in welchem er bie wunberbaren Geschicke bes Äneas 
auf seinen Irrfahrten von Troja aus, seine Nieberlassung in Italien 
unb bie Gründung Roms besingt. Zugleich biente bie Änei's bazu, 
bas Geschlecht, bem Cäsar nnb Augustus angehörten, zn verherrlichen, 
inbem ber Dichter bessen Ursprung unmittelbar an ben Sohn bes 
Aneas (Julus) anknüpfte. Dieses Nationalepos ber Römer ist nach- 
gebilbet ben homerischen Gebichten unb zwar in seinem ersten Teile 
(I.—VI. Gesang) ber Obyssee, in seinem zweiten (VII.—XII. Gesang) 
ber Ilias. Außer ber Äneis besitzen wir von Vergil noch mehrere 
aitbere Gebichte, z. B. bie Georgika, in welchen er in überaus
	        
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