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<t\ fr <4 rr 9,288,000.1720
Durchmessers; also ---= 2,659,120,000
o
Kubikmeilen.
Diese Ergebnisse find so sicher als die irgend einer Be¬
rechnung , es ist dabei von keiner Annahme oder willkür¬
lichen Voraussetzung die Rede. Man hat vielfältige Grad¬
messungen vorgenommen, in Frankreich, in Sibirien, in
Lappland, in Amerika unter dem Aequator, in Südafrika
u. s. w. und dabei hat sich das merkwürdige Resultat
herausgestellt, daß die Grade gegen den Pol hin größer
sind, als an dem Aequator; oder: wenn man einen Meri¬
dianbogen mißt, so sind seine Grade größer gegen die
Pole hin, als an dem Aequator. Die Größe eines Meri¬
diangrades betragt:
am Aequator 56,700 französische Toisen,
in Frankreich 57,000 „ „
in Lappland 57,400 „ „
(eine Toise = 6 Pariser Fuß); was folgt aus dieser
Messung? Es ist klar, daß ein größerer Kreis größere,
ein kleinerer Kreis kleinere Grade hat; wenn also die
Grade der Meridiane ungleiche Länge haben, so muß die
Erdoberfläche da, wo die kleineren Grade sind, mehr ge¬
krümmt sein, als da, wo die größeren sind; hier muß die
Krümmung mehr flach sein. Oder: die Oberfläche der
Erde ist am Aequator mehr aufgetrieben, gegen die Pole
hin aber abgeplattet. Die Erde ist also keine vollkommene
Kugel, sondern sie ist kugelähnlich (sie ist ein Sphäroid).
Ein Meridian ist demnach etwas kleiner als der Aequator,
oder der Durchmesser des Aequators größer als der eines
Meridians und zwar im Verhältniß von 287 zu 286,
1720
also -77—r = 7. Der Durchmesser des Aequators beträgt
2o7
in runder Zahl 1720, der des Meridians oder die Erdare
1713 geographische Meilen. Man kann sich dies versinn¬
lichen, wenn man eine Kugel von Pappe oder von mes¬
singenen Reifen nimmt und dieselbe an beiden Polen
etwas eindrückt.