Full text: Beschreibung der Preußischen Rheinprovinzen (Theil 1)

•'-» 
f 
Vorrede. 
«<Vesenttich zur Bildung des Menschen gehört einige 
Kenntniß von der äußern Welt überhaupt, von der Erde 
insbesondere, und von den allgemeinen Verhältnissen, 
unter welchen die Menschen in der Gesammtheit leben. 
Wenn der Mensch nichts versteht von den Dingen, die 
der Schöpfer um ihn herum gesetzt hat, und ganz unbe¬ 
kannt ist mit den Einrichtungen, welche die Menschen 
getroffen haben, so ist er in dieser Beziehung ein vcr- 
wahrloseter, beschränkter und unwissender Mensch, und 
er gleichet dem Blindgebornen, der die Dinge nicht sieht, 
welche ihn umgeben. Es ist dieses eine unläugbare, auch 
allgemein anerkannte Wahrheit. Deßwegen gehört Be¬ 
lehrung über die äußere Welt, ohne irgend eine Aus¬ 
nahme, in jede Schule, welche auf das Ziel, Bildung 
der Schüler, hingerichtet ist. Und welche Schule wollte 
diesem Ziele nicht entgegen streben? Im Gegentheile 
wäre sie eine gemeine Anstalt, in der man vielleicht ab¬ 
richtet, aber gewiß nicht unterrichtet und nicht bildet. 
Also auch in jede Elementarschule gehört Unterricht über 
die Dinge der äußeren Welt. Kein pädagogischer Schrift- ! 
stellet hat dieß einleuchtender und kräftiger dargcthan, 
als der Oberschulrath Graser in seiner Elementarschule 
fur's Leben, besonders im zweiten Theile. Leicht be¬ 
greiflicher Weise mußte ein Mann, der die Bildung für's 
Leben als das höchste Ziel jeder wahren Bildung erkannt 
hat, auf die Kenntniß der Verhältnisse dieses Lebens,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.