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Zweiter Teil. Das Wirtschaftsleben Deutschlands.
Hannover, Köln, Frankfurt a. M. und München aus zweigen die Haupt-
linien nach allen Himmelsgegenden ab.
Die größte Einheitlichkeit zeigt das „rollende Flügelrad" der nord-
deutschen Tiefebene, die von Berlin als Mittelpunkt aus radienförmig
nach allen Richtungen durchschnitten wird. Folgende Hauptlinien sind
Zu merken:
1. Berlin — Potsdam — Magdeburg — Soest — Elberfeld — Düsseldorf —
Aachen,
2. Berlin — Stendal — Hannover — Minden — Hamm — Duisburg — Düssel-
. . ( — Paris,
n \ — Brüssel — Ostende — London,
3. Berlin — Wittenberge — Hamburg,
, m ,. i — Warnemünde — Gjedjer.
4. »„Im - N°u„r°.ch; _ S(raljunb _ gaf)niei
5. Berlin — Stettin — Köslin — Danzig,
6. Berlin — Küstrin — Schneidemühl — Dirschau — Königsberg — Eydtkuhnen
— Petersburg,
7. Berlin — Frankfurt — Posen — Thorn — Allenstein — Jnsterburg — Eydt¬
kuhnen,
8. Berlin — Frankfurt — Breslau — Oderberg { Budapest,
9. Berlin — Görlitz — Hirschberg — Glatz.
10. Berlin — Elsteriverda — Dresden — Wien,
11. Berlin — Wittenberg — Leipzig — Regensburg — München,
12. Berlin — Wittenberg — Halle — Erfurt — Frankfurt a, M.
13. Berlin — Belzig — Sangerhausen — Nordhauseu — Kassel — Frankfurt a. M.
Außer dieser wichtigsten Gruppe treten noch besonders die rheinische,
die sächsisch-schlesische und die süddeutsche hervor.
Während die Betriebsordnung der Haupteisenbahnen Deutschlands
den Personenzügen ohne durchgehende Bremse eine Schnelligkeit bis zu
60 km, mit durchgehender Bremse bis zu 80 km und den Güterzügen
eine solche bis zu 45 km in der Stunde gestattet, beträgt sie in Wirk-
lichkeit viel weniger. Selbst die meisten Schnellzüge haben nur eine
mittlere Geschwindigkeit von 60 km, die allerdings bei günstigen Um-
ständen auf 90 km gesteigert werden darf.