Full text: Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule

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3. Neujahr. 
(Ps. 96 und Ps. 103.) 
Der Neujahrstag als Namenstag des Christkindleins. 
(Luc. 2, 21.) 
Jesus ist das höchste Gut in dem Himmel und auf Erden; 
Jesu Name macht mir Muth, daß ich nicht kann traurig werden: 
Jesu Name soll allein mir der liebste Name sein. 
„Es ist in keinem Andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen 
gegeben, darinnen wir sollen selig werden.“ (Apg. 4, 12.) „Jesus Christas 
gestern uni heute, und derselbe auch in Ewigkeit.“ (Hobr. 13, 8.) 
* Neujahrslied. 
1. Nun lasst uns gehn und treten mit Singen und mit Beten 
Zum Herrn, der unserm Leben bis hieher Kraft gegeben. 
2. Wir gehn dahin, und wandern von einem Jahr zum andern, 
Wir leben und gedeihen vom alten bis zum neuen. 
3. Gelebt sei deine Treue, die alle Morgen neue! 
Lob sei den starken Händen, die alles Herzleid wenden! 
4. Sprich deinen milden Segen zu allen unsern Wegen, 
Lass Grossen und auch Kleinen die Gnadensonne scheinen! 
* Hilf, Herr Jesu, lass gelingen. 
Hilf, Herr Jesu, lass gelingen, hilf, das neue Jahr geht an; lass es 
neue Kräfte bringen, dass aufs Neu ich wandeln kann! Lass mich dir be¬ 
fohlen sein, auch daneben all das Mein’, neues Heil und neues Leben wollst 
du mir aus Gnaden geben! (Neujahr. Seite 168.) 
Ä. Epiphanias. 
(Matth. 2, 1 — 12: Da Jesus geboren war im jüdischen Lande, zur Zeit des Königs Herobes rc.) 
Uns riefen von dem Herrn die Sagen und die Kunden; 
Wir folgten seinem Stern, bis wir ihn selbst gefunden. 
Das liebste Kind 
Ein Stern stand über der Krippe, 
Drin lag eine süße Blum', 
Drei Könige kamen gezogen 
Zu diesem Heiligthum/ 
die schönste Blume. 
Kennst du die schönste Blume 
Im weiten hohen Land? 
Wohnt sie auch dir im Herzen? 
Wie ist ihr Nam' genannt? 
Des Herrn Erdenwallen. 
Einst unser Herr auf Erden war, uns hergesandt von Gott; der war ein 
Retter in Gefahr, ein Helfer in der Noth. Er zog umher von Haus zu Haus 
in niedriger Gestalt, und eine Kraft ging von ihm aus, die heilte Jung und 
Alt. Wer elend war, blieb schüchtern stehn und klagte ihm sein Leid; ein Wort, 
ein Blick — dann war's geschehn I Das war ein' sel'ge Zeit. Wie kamen sie 
doch, Jung und Alt, auf Bett und Bahr' zu ihm, und gingen Alle alsobald 
geholfen wieder heim. Geholfen gingen sie davon, und fröhlich All' und frisch; 
der Knecht, der blindgcbor'ne Sohn, das Hündlein unter'm Tisch. Der arme 
Knabe, taub und stumm, Jairus Töchterlcin, der durch's Dach zu Kapernaum 
im Bette kam herein; und jene Frau, die all' ihr Gut mit Aerzten schier verthan, 
sie hatte nicht zu sprechen Muth und rührte heimlich an. Sie stand und stand 
und wagt' es kaum, und trat von hinten her, und rührte an des Kleides Saum 
und hatte ihr Begehr. O wär' er hier doch, dieser Mann, wir liefen gleich 
zur Stund' auch hin zu ihm und rührten an, und dann war'n wir gesund! (Claudius.)
	        
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