Full text: Natur-, Erd-, Menschen- und Völkerkunde, und deren Geschichte

Die Thiere. 
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Lande. Darum heißt es in einem Bibelspruch; „Du sollst dem 
Ochsen, der da drischt, das Maul nicht verbinden." 
Zn welcher Weise helfen uns die Zngthiere unser Feld bestellen? Wie ge¬ 
schieht die Auflockerung des Bodens und die Vertilgung des Unkrauts durch 
den Pflug? Was für ein Geschäft wird mit der Egge verrichtet? Wie brin¬ 
gen wir das Geerntete nach Hause? 
6. Sonst helfen die Zugthiere noch allerlei herbei- und fort¬ 
schaffen, was ohne Benützung ihrer Kräfte uns sehr mühsam zu 
vollbringen wäre. Durch sie werden z. B. die ausgcdroschenen 
Früchte zur Mühle, und von Da als Mehl nach Hause geführt, 
oder werden zum Verkauf zu Markte gebracht; durch sie wird das 
Brennholz aus den Waldungen nach Hause geschafft; durch sie 
werden die Stoffe, die zum Bauen dienen, wie das Bauholz, 
Bausteine, Sand, Kalk an Ort und Stelle gebracht, wo man sie 
zum Bauen braucht; durch sie werden Steine und Kies herbeige¬ 
führt, um Wege anzulegen oder die Wege zu unterhalten. Auch 
müssen sie alles das selbst herbeiführen, was zu ihrem eigenen Le¬ 
bensunterhalte und zum Unterhalt der Kühe und des Mastviehs 
dient, wie Gras, Klee, Heu, Rüben, und die übrigen Futterge¬ 
wächse. Alle großen Vorräthevon dem, was der Mensch zu seiner 
Nahrung, zur Bekleidung und zu seinem Vergnügen verbraucht, der 
meiste Soff der Handwerksleute, den sie verarbeiten , wie Leder, 
Wolle, Eisen, Kupfer, Vreter, Wein, Bier, Tücher, Zeuge, 
Papier re. werden meist auf großen Frachtwägen oder andern 
Wägen, welche von unsern Zngthiereu gezogen werden, weiter 
geschafft. 
Welche wichtigen und nützlichen Dienste leisten uns die Zugthiere noch 
außerdem, daß sie bei der Bestellung der Felder gebraucht werden? Wie 
würde der Bau eines Hauses ohne ihre Dienste sein? Wie verhielte cs sich 
mit der Versendung der Waaren ohne sie? 
7. Außerdem gewähren uns die Zug- und Lastthiere durch ihre 
Kräfte und ihre Schnelligkeit viel Vergnügen und befördern durch 
die Fahrten und Ritte, die wir mit ihnen machen, unser Wohl¬ 
befinden. Kinder, die noch nicht weit gehen können, schwächliche 
und alte Leute, und andre Leute, die nicht gerne zu Fuße gehen, 
aber die Mittel zum Fahren besitzen, fahren auf gewöhnlichen 
Wägen oder in Prachtwägen in's Freie, erhalten durch diese Aus¬ 
fahrten eine wohlthuende Bewegung, schöpfen auf denselben frische 
Luft und erfreuen sich an dem Anblick solcher Gegenden, durch die
	        
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