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Erste Stufe des Unterrichts.
7. Die Gewässer sind ferner der Aufenthaltsort für eine Menge
von Geschöpfen, die uns von der größten Wichtigkeit sind, in¬
dem sie uns theils zur Nahrung dienen, theils uns allerlei Stoffe
abgeben, die wir gebrauchen oder die wir zu Gerathen und andern
Dingen verarbeiten. Die Bewohner mancher Länder, z. B. die
Grönländer und Eskimos sind fast ganz auf Seehundsnahrung
gewiesen und ihre Hauptbeschäftigung besteht im Seehundsfang.
Die Seehunde aber leben an den Küsten jener nördlichen Länder,
schwimmen und tauchen fast immer im Wasser und leben von
Fischen und Seemuscheln und Seeschnecken. Das Fleisch dieser
Thiere ist ihre Nahrung, ihr Speck gibt ihnen Thran zum
Brennen und zum Schmälzen ihrer übrigen Nahrungsmittel, und
die Felle dieser Thiere geben den Stoff zu ihren Kleidungsstücken,
und auch zu uns werden die Felle dieser Thiere gebracht, und zu
Kofferüberzügen, zu Decken für Reiseränzchen und zu Mützen
verarbeitet.
Die Bewohner der Meeresküsten und die, welche in der Nähe
großer Flüsse und Seeen wohnen, beschäftigt der Fischfang.
Fische machen einen Haupttheil ihres Reichthums aus. Viele
Tausende von Menschen machen weite Seefahrten aufden Härings-,
oder aufden Stockfisch - und Wallfischfang, z. B. die Holländer,
und unsere Kaufleute verkaufen die gefangenen und eingesalzenen
Meergeschöpse, oder verkaufen den Thran, den man aus dem
Speck des einen von diesen Thieren, nämlich von dem Wallfische
gewinnt, oder die Mundknochen dieses Thiers, die man Fisch¬
bein nennt.
Die Bewohner der nordwestlichen Meeresküste von Frankreich
sammeln an den Felsen unter dem Meere eine Artflachcr Muscheln,
die man Austern nennt. Das Fleisch dieser Muschelthiere gilt als
ein köstlicher Leckerbissen und wird ganz roh gegessen; die Austern
werden sogar in unsere Kaufläden versandt.
Die Bewohner des mittelländischen Meeres besetzen ihre Tafeln
mit mehreren Arten von Krebsen, die sie in großer Menge im
Meere fangen und die ein vortreffliches Fleisch haben.
Eine Art Seethiere im mittelländischen und rothen Meere
bildet den Badeschwamm, den man als eine große, braune Masse
an Steinen findet.