derselben. Die Norweger waren mit der Wahl und
Einrichtung zufrieden und beschlossen, dass Norwegen
bis auf ewige Zeiten mit Dänemark verbunden bleiben
sollte. Die Schweden dagegen wählten sich Karl Knud-
sen zum König. Allein zwischen Karl und der damals
sehr mächtigen Geistlichkeit entstand in seinem Reiche
Krieg. Karl musste aus seinem Reiche flüchten, und
der Erzbischof von Upsala spielte die schwedische Krone
wieder unter dänischen Scepter. Allein Christian I. be¬
nahm sich zu hart gegen die Schweden. Karl Knud-
sen ward wieder zurückgerufen, und nach dessen Tode
wählte man Steen Sture zum Reichsverweser in Schwe¬
den. Diesen wollte Christian bekriegen, verlor aber
die entscheidende Schlacht beim Rrunkeberg und musste
jetzt die Ansprüche auf Schweden aufgeben. 1459 starb
auch Christians Oheim, Graf Adolph von Holstein, ohne
nahe Leibeserben; und so kam auch Christian in den
Besitz dieser Grafschaft. Als er 1474 auf einer An¬
dachlsreise nach Rom den Kaiser Friedrich III., der da¬
mals zu Rothenburg in Baiern war, besuchte, brachte
er es bei diesem dahin, dass Holstein zu einem Herzog¬
thum erhoben wurde, und auch Dithmarschen mit zu
diesem gehören sollte. Die Dithmarscher, damit unzu¬
frieden, wandten sich deswegen erst an den Papst und
nachher auch an den Kaiser. Der Papst verordnete,
dass Dithmarschen unter Bremen bleiben sollte, und
der Kaiser bestätigte dieses nachher. Bis weiter blieb
also Dithmarschen noch frei. Es wurde in 5 Dösten
getheilt und von den Vornehmsten des Landes, welche
man die Achtundvierziger nannte, regiert. Zu gewis¬
sen Zeiten aber und bei wichtigen Angelegenheiten
wurde auch eine Versammlung des ganzen Landes
gehalten, bei welcher ein Jeder erscheinen konnte.
Vom Papst erhielt Christian die Erlaubnis, zu Kopen¬
hagen eine Universität anlegen zu dürfen. Dadurch,
wie durch andere zweckmässige Einrichtungen half er
den verfallenen Wissenschaften auf. Dieser König
starb im Mai 148L und hinterliess 2 Söhne, Johann
und Friedrich. Johann, auch Hans genannt, erhielt
die Regierung.
9. Der König Johann regierte von 1481 bis 1513.
Nach dem Wunsche seines "Vaters war er schon 1455
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