verfertigen und machte viele wohlthätige Einrichtun¬
gen. Als der König 1559 starb? zerfloss Christian II.,
der noch lebte, in Thränen, bat Gott, dass er auch ihn
bald von der Erde wegnehmen möchte, und Gott er¬
hörte seine Bitte.
15. Friedrich II. bestieg' 1559 den Thron und re¬
gierte bis 1588. Bald nach seiner Thronbesteigung
machte er in Verbindung mit den Herzögen Johann
und Adolph, mit welchen Christian die Herzogthümer
getheilt hatte, einen Zug gegen die Dithmarscher mit
einem Heer von 20,000 Mann. Unter Anführung des
Johann Ranzau wurden Melders und die Thieleborg bald
erobert. Den I3ten Juny 1559 wurde vor Heide eine
Schlacht geliefert, in weicher über 3000 Dithmarscher
blieben. Jetzt baten die Dithmarscher um Gnade, und
der König gewährte sie ihnen und bewilligte ihnen auch
Verschiedene Privilegien. Das Land ward darauf zwi¬
schen dem Könige und den beiden Herzögen in drei
gleiche Theile getheilt, so, dass der König den Süder-
theil, Herzog Johann zu Hadersleben den Mittellheil
und Herzog Adolph zu Gottorf den Nordertheil erhielt.
Als aber Herzog Johann 1580 ohne Erben starb, ward
der Mitteltheil wieder in zwei Theile getheilt, und die
Dörfer gegen Süden wurden dem königlichen, die gegen
Norden dem fürstlichen Antheil zugelegt, ln dieser Ver¬
fassung ist es bis 1773 geblieben, da der fürstliche Antheil
auch an den König von Dänemark abgetreten wurde.
Durch Vermählung des Herzogs Carl Friedrich mit
Peter des Grolsen Tochter, Anna, deren Sohn, Carl Pe¬
ter Ulrich, von seiner Mutter Schwester, Elisabeth, zum
russischen Thronfolger erklärt und 1762 als Kaiser ge¬
krönt wurde, kam es, dass jener fürstliche Antheil, so wie
der von Holstein eine Zeitlang unter russischer Herrschaft
stand. Einen andern Krieg, der 7 Jahre dauerte, führte
dieser König mit Schweden, der auch zu seinem Vor¬
theil ausfiel. Unter Friedrich II. lebte der grosse Astro¬
nom Tycho Brahe. Dieser ward vom König sehr begün¬
stigt, indem Friedrich ihm die Insel Hveen einräumte,
für denselben mehre Gebäude aufführen und die nö¬
thigen Instrumente anschaffen liess. So lange Friedrich
lebte, stand Tycho in grossem Ansehn; allein nach des
Königs Tode fiel er in Ungnade, verliess sein Vaterland,