Full text: Lesebuch für hannoversche Volksschulen

Dritter Theil. 
Erster Abschnitt. 
Die Länder und Völker der heiligen Schrift. 
I. Überblick über tlas heilige Land. 
1. Südöstlich von uns aus, in einer Entfernung von etwa 
150 Meilen liegt das heilige Land. Es führt diesen Namen, 
weil es die Stätte der Offenbarungen Gottes ist. Sonst heißt 
es auch das gelobte, d. i. das dem Abraham und seinem Samen 
verheißene Land. Gott hat es in die Mitte der Länder gesetzt, 
Hef. 5, 5, zwischen Morgen- und Abendland. Im Norden und 
Osten ist es mit der weiten Länderstrecke Asiens verwachsen, 
mit seinem Südwestende grenzt es an die Landenge von Suez; 
die wie eine Brücke aus Asien nach Afrika hinüb erführt; feine 
Westgrenze ist das mittelländische Meer, jene große Wasser¬ 
straße, auf welcher seit den ältesten Zeiten die Völker Asiens, 
Europas und Afrikas sich begegnen. Wie eine Festung liegt 
es nach drei Seiten hin abgeschlossen: von Norden her wehrt 
der Libanon wie eine gewaltige Mauer den Eingang, und im 
Osten und Süden ist es durch die unwirtbare Wüste Syriens 
und Arabiens umschirmt. Im schönsten Theile des gemäßigten 
Erdstrichs, am Meeresstrand und doch hoch und luftig gelegen, 
ist es ein gutes und edles Land, das auch jetzt noch nach 
anderthalb tausendjähriger Verwahrlosung in einer Fülle von Er¬ 
zeugnissen prangt und durch Gottes Segen und der Menschen 
Fleiß bald wieder ein Land werden könnte, worin Milch und 
Honig fließt. 
2. Es ist wärmer, als unser Deutschland. Am längsten 
Sommertage geht die Sonne um fünf, am kürzesten Wintertage 
nm sieben Uhr auf. Für die Winterzeit rechnet man die vier 
Monate November, December, Januar und Februar; von da 
an bis zum October ist es Sommer. Der Winter beginnt mit 
dem Eintritt des Frühregens, welcher die drückende Hitze 
mildert, das dürre Land mit frischem Grün bekleidet und das 
Feld zum Pflügen und Säen tauglich macht. Sein Ausbleiben
	        
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