Full text: Neuer Kinderfreund für sächsische Volksschulen

Naturgeschichte. 
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Thiere, welche zu Leder und Pelzen verarbeitet werden. Die 
Gerber, der Sattler, der Riemer, der Täschner, der Schuh¬ 
macher, der Handschuhmacher und der Kürschner beschäftigen 
sich mit der Verarbeitung der Häute und des Leders. Aus 
den Haaren vieler Thiere verfertigt man Polster, Decken, 
feine Bürsten; Siebe, Schnüre, Seile, Violinbögen aus den 
Haaren der Pferde, Zeuge und grobe Tücher aus den Kamel¬ 
haaren; aus den Borsten der Schweine: Bürsten, Pinsel, 
Besen re. und aus der Schafwolle: Tuche, Zeuge und Hüte. 
Auch die Menschenhaare läßt man nicht unbenutzt. Der Bür¬ 
stenbinder, Siebmacher, Hutmacher, Tuch- und Zeugweber, 
Knopfmacher, Strumpfwirker und Haarkünstler oder Friseur 
verarbeiten diese Erzeugnisse des Thierreichs. Die Federn 
dienen zum Schmuck, zum Schreiben und Zeichnen und zum 
Ausfüttern der Betten. Die Hörner, Zähne und Kno¬ 
chen werden von demHorn- und Beindrechsler, dem Kamm¬ 
macher, dem Bildhauer zu verschiedenen Gcräthen und Kunst- 
sachen verwendet; das Fischbein gebraucht man zu Regen¬ 
schirmen, Peitschenstielen und Schnürleibern; die schlechten 
Knochen zu Dünger. Außerdem gewähren uns einige Thiere 
Milch, Honig, Wachs und Seide; die Koschenille den 
Karmin, die Perlenmuschel die kostbare Perle, und das 
Korallenthier die schmucken Korallen. Groß und mannich- 
faltig, müssen wir auch bei dem Thierreiche ausrufen, ist der 
Reichthum der Natur und groß, unendlich groß die Güte 
Dessen, der dieses Alles zum Dasein brachte!
	        
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