Full text: Neuer Kinderfreund für sächsische Volksschulen

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Siebente Abtheilung. 
Eingeweidenerven, welche die Verdauung, den Saftlauf, 
das Athmen und die Absonderung verschiedener Flüssigkeiten 
vermitteln; sie entspringen aus 2 langen Stämmen, die von 
Kopfe an in Hals, Brust, Bauch und Becken an den Seiten 
der Wirbelkörper bis auf die Endwirbel herumlaufen, unter¬ 
wegs Knoten und Geflechte bilden und daselbst Zweige von 
allen Rückenmarkönerven erhalten. Der Mensch hat verhält- 
nißmäßig das größte Gehirn und sein ganzer Körper ist nur 
30 mal schwerer, als das Hirn, während die reißenden Thiere 
100 mal, und die Pferde 400 mal schwerer sind, als das 
Gehirn, was sie in sich tragen. 
ck. Die Därme. 
8. 8. 
Die bisher angeführten Theile des menschlichen Körpers, 
die Knochen, Muskeln und Nerven sind also bestimmt, die 
Bewegung und die Empfindung des menschlichen Körpers 
zu bewirken; es bleiben uns nun noch die Theile zu erwähnen 
übrig, welche zur Erhaltung des Körpers dienen. Dazu 
gehören das Darmsystem, oder alle Därme zusammenge¬ 
nommen, die Gefäße und die Athmenswerkzeuge. Man 
kann alle Därme zusammen mit einem großen Schlauche ver¬ 
gleichen, welcher in dem Munde anfängt und sich dann in die 
Speiseröhre, den Magen und den eigentlichen Darm theilt. 
Die Speiseröhre ist ein langer, gerader, zum Theil fleischi¬ 
ger und im gewöhnlichen Zustande leerer Schlauch, welcher 
hinten im Munde entspringt und hinter der Luftröhre bis un¬ 
ter das Zwerchfell herunterläuft, wo er sich in den Magen aus¬ 
dehnt. Der Magen ist ein weiter, häutiger, gegen die Speise¬ 
röhre und den Darm offener Sack und liegt quer, dicht unter 
dem Zwerchfell, von der linken zur rechten Seite, wo er in den 
Darm übergeht und vorn von der Leber bedeckt wird. Von 
der ganzen innern Fläche des Magens wird außer dem Schleime 
eine besondere wässerige Flüssigkeit, der Magensaft, abge¬ 
sondert, welcher für sich allein im Stande ist, die Speisen 
aufzulösen, zu verdauen und in Speisebrei zu verwandeln. 
Während der Verdauung kommt der Magen in Bewegung, 
doch bewirkt nicht diese Bewegung, sondern vielmehr der Ma¬ 
gensaft mit der im Magen vorhandenen Wärme die Verdauung
	        
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