Full text: Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen

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Nollmond. Bei seiner fernern Reise nimmt sein Licht aus 
ähnliche Art nach und nach wieder ab, nach 7 Tagen sehen 
wir nur noch di^ Hälfte der hellen Seite — das le;te 
Viertel. Er rückt nun der Stelle zwischen der Sonne 
und Erde immer naher, bis er nach 7 Tagen sich wieder 
da befindet, wo er uns seine dunkle Seite zukehrt, und wir 
ihn also nicht sehen, folglich wieder Neumond haben. 
Im Kalender werden die Mondsveränderungen auf 
folgende Art angezeigt: D Neumond, J) erstes Viertel, 
© Vollmond, ([ letztes Viertel. 
Der zunehmende Mond leuchtet um die Abendzeit, der 
abnehmende um die Morgenzeit, der Vollmond aber leuchtet 
die ganze Nacht hindurch. Des Mondes Schein ist 
sanft und helle, willkommen in dunkeln Nächten jedem 
Wanderer, und abschreckend für jeden Räuber und Böse¬ 
wicht, der gerne im Finstern wirkt. Seine Strahlen 
geben Licht ohne Wärme und Hitze und so wohlthätig die 
Wärme und Hitze der Sonne ist, so wohlthätig ist der 
kühle Schein des Mondes. Dadurch erhalten die von der 
Tageswärme schmachtenden Pflanzen den nächtlich erfri¬ 
schenden Thau, den die Mondesstrahlcn, wenn sie Hitze 
mitführen, auftrocknen, und das ganze Pflanzenreich ver¬ 
heeren würden. 
Abergläubische Meinung hievon. 
Da abergläubige Leute den Grund nicht einsehen, 
woher die abwechselnden Lichtgestalten des Mondes kommen, 
so haben sie darin etwas Geheimnißvolles gesucht, und 
dem Monde Wirkungen angedichtet, die r unmöglich 
haben kann. So glaubte man, daß die zur Zeit des Voll¬ 
mondes versetzten Blumen voll werden, daß das Holz km 
zunehmenden Monde mehr Feuchtigkeit habe, als im ab¬ 
nehmenden, daß die zur rechten Zeit geschlachteten Thiere 
fetteres und schmackhafteres Fleisch als zur andern; daß
	        
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