Full text: Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen

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und waldigere Länder zurück; theils ist in den häufigen 
Jagden, besonders seit Erfindung des Schießpulvers, sehr 
viel Wild gctödtct worden: und wie die Zahl der Menschen 
zunimmt, so muß die Menge der Thiere abnehmen. Es 
ist in andern Ländern eben so gegangen. Nahrung, 
Sicherheit, alles entgeht ihnen zuletzt, wenn sich derMcu-sch 
nicht durch seine eigenen Bedürfnisse genöthigt sieht, einige 
Arten davon zu schonen. 
Die alten Teutschen waren außerordentlich groß und 
stark. Durch den Genuß einer sehr einfachen Nahrung 
und durch den beständigen Aufenthalt in freier Luft in einem 
so rauhen Lande waren ihre Körper stark, abgehärtet, 
und konnten alle Ungemachlichkeiten der Witterung und 
des Krieges aushalten. Denn außer dem Krieg, der 
Jagd und der Viehzucht kannten sie beinahe keine andere 
Beschäftigung. Ueberdieß beobachteten sie eine musterhafte 
Enthaltsamkeit; sie schwächten sich nicht durch jugendliche 
Ausschweifungen. Dadurch erlangten sie eine eiserne Ge¬ 
sundheit, und erreichten ein hohes Alter. 
Wildes Obst, frisches Wildpret, Fische, geronnene 
Milch, oder eine Art von Käse, und eine Gattung Brei 
aus Haber bereitet, waren ihre Hauptnahrung; auch be¬ 
reiteten sie aus Gerste ein dem Bier ähnliches Getränke. 
Ihre Kleidung bestand größtentheils aus Thierhäuten; doch 
lernten von den angränzendcn Völkern die Weiber früh¬ 
zeitig Leinwand verfertigen und sich darein kleiden. Ihre 
Wohnungen waren im Winter unterirdische Höhlen; in 
milderer Jahreszeit wohnten sie in Hütten, die sie aus 
Pfählen und Baumrinden erbauten und zusammenfügten. 
Den Ackerbau, den sie sich aber wenig angelegen seyn 
ließen, mußten die Knechte besorgen. Erst späterhin wurden 
bedeutende Strecken Hol; in Ackerfeld verwandelt, zu¬ 
rrst am Rhein und an der Donau. Die Aufsicht über
	        
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