Full text: Preußischer Kinderfreund

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36. 
Morgengebet. 
Wie fröhlich bin ich aufgewacht, wie hab' ich geschlafen 
fa'nft die Nacht! — Hab' Dank, im Himmel du Vater mein, 
dass du hast wollen bei mir sein! Sieh' nun auf mich auch 
diesen Tag, dass mir kein Leid geschehen mag. 
1. Keinem Würmlein thu' ein Leid! Sieh', in seinem schlich- 
ten Kleid' hat's doch Gott im Himmel gern, sieht so 
freundlich drauf von fern! führt es zu dem Grashalm hin, 
dass es isst nach seinem Sinn; zeigt den Tropfen Thau 
ihm an, dass es satt sich trinken kann; giebt ihm Lust und 
Freudigkeit. Liebes Kind, thu' ihm kein Leid! 
2. Dies kleine Würmchen sollt' ich todten, das ruhig hier 
auf Blumenbeeten sich seine Nahrung suchend kriecht, und 
kurze Zeit sich nur vergnügt? — Nein, ungestört sollst du 
dich regen, sollst ungekränkt dich fortbewegen: Der Gott, 
der mir das Dasein gab, sieht gütig auch auf dich herab. 
1. Der Schnee schmilzt, die Tage werden länger, laue 
Lüfte wehen, die Saaten auf den Feldern grünen, auf Wie¬ 
sen und in Gärten zeigen sich die Blumen, Schwalben und 
Störche kehren in ihre Nester zurück, Mücken und B'enen 
fliegen summend umher, die Frösche quacken, die Lcr ** i er¬ 
heben sich trillernd in die reine blaue Luft, i Gerü chen 
singen die Nachtigallen, warmer Regen träuft t.. f Mu¬ 
ren hernieder — der Frühling ist da, und neuec., frisches 
Leben regt sich überall in Gottes schöner Welt! — 
2ch sah den Frühling prangen mit roscnhelleu 
Er kam daher gegangen und lächelte mich an; 
Und wo er ging und eilte, und wo er stand und weilte, 
Da blüht' es, jauchzt' und lachte; 
Willkommen Wundermaun! Eggers. 
Der Frühling beginnt mit dem 23. März und währt 
diwch 3 Monate: April, Mai und Juni, von Ostern bis 
Johannis. 
Speckters Fabelbuch l Hey). 
37. 
Achtung alles Lebens. 
38. 
Von den Jahreszeiten. 
Wangen;
	        
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