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Kurze Geographie.
üi Europa y,r25, in Zlsien 24,300 lIM. Die Donau, die den
Pruth aufnimmt, fallt hier ins schwarze Meer. Die Turkey
gränzt an Rußland, Ungarn und an das mittelländische Meer,
wo man durch den Archipelagus (eine große Menge'Inseln),
dann durch den Hellespont oder die Dardanellen (eine Meerenge,
auf jederSeite mit zweyScklösscrn, von wo aus man die Durch,
fahrt hindern kann) in das Meer von Marmora, dann durch eine
Meerenge bey Constantmopel in das schwarze Meer kommt, was
alles die Turkey begranzt. Kaiser: Mahmud II., »78? geb.
Lonfkanlinopel, die Hauptstadt am schwarzen Meere,
mit 600,000 E., nach andern i Mill. E., worunter 100,oco
Griechen und eben so viele Armenier, Juden rc. sind; 88,000
meistens hölzernen Häusern, in krummen Straßem Es
herrscht hier, so wie auch in andern Türkischen Landern,
häufig die Pest. In der Vorstadt Pera wohnen die Euro¬
päischen Gesandten. Adrianopel 130,000 Einwohner.
Salonichi an einem Merbusen , das ehemalige Thessalonich
in Macedonie», 70,000 Einwohner, wo Türken und Griechen
viel handeln mit Baumwolle und Levantischem Kaffee.
Atbinicch, das ehemalige berühmte Athen, ist jetzt in
schlechtem Zustande. 8000 Einwohner. Hier ist viele Seiden-
und Bienenzucht. Auf der Erdenge, »velche die Türkey mit
der Halbinsel Morea verbindet, ist vaS ehemals so berühmte
Rorinlh, hat jetzt kaum 6000 Einwohner. Die weiter un¬
ten liegende Jnftl Candia hieß ehmals Creta, hat 250,000
Einwohner. Die Albaner, von den Türken Arnautcn ge¬
nannt, am Adriatifchen Meer, sind sehr tapfer, und stehen
unter Türkischem Schutz, so wie die Servier an der Gränze
von Ungarn , wo die Festung Belgrad ist, und die Moldau
und Wallachey, die eigne unabhängige Fürsten haben, und
wovon jetzt Rußland einen beträchtlichen Theil besitzt.
14. In der Nähe der Türkey liegen Oie sieben Ionischen
Inseln, die 187,000 E. enthalten und jetzt einen eignen
Freystaat unter Englands Schutz ausmachen, worunter Kor¬
fu, Cephalonien und Zante die wichtigsten sind.
>5. DaS Königreich Ungarn mit dem Großfürstenthum
Siebenbürgen, und den kleinen Königreichen Slavonien,
Kroatien, Dalmatien und der Militärgranze, d. i. ein Land¬
strich an der Türkischen Gränze von 900,000 E., wo alle
Bauern Soldaten sind, und auf 100,000 Mann stark Tag
und'Nacht diese Gränze bewachen. Alles gehört zu Oester»