Einige Erzählungen. r;
Wilhelm, jtige ihm den Weg, sprach der Vater
zu seinem Sohn. Ja, recht gern, antwortete der
Knabe, und ging so weit mit ihm, daß der Mann sich
nicht mehr verirren konnte. Er dankte dem dienstfertigen
Wilhelm und »pollte ihm eine kleine Belohnung geben*
Aber der brave Knabe sagte: Behalte Er fein Geld,
«s wlrd.ihm sauer, ehe er'ö verdient. Wie freute sich
der Schubkärncr über diesen gefälligen Menschen!
Artig und gefällig seyn,
Stehet Jung' und Alten fein.
§. i».
Sey höflich, bescheiden und dankbar.
26 Paul grüßte keinen Menschen, eö mochte seyn, wer
eS wollte, und er dankte auch Niemanden, der ihn etwa
höflich grüßte. Er hatte dieß von andern groben Men¬
schen gesehen, und dachte, das könnte er auch so machen.
Kam Paul in ein Haus, wo es Obst oder Kuchen
gab, so wartete er nicht etwa bescheiden, bis ihm Jemand
Etwas anbot, sondern er sahe sehnsüchtig auf die Eß.
waaren hin, und wenn ihm die Zeit zu lange däuchte,
ehe er Etwas bekam, so bettelte er auch wohl und machte
ein saures Gesicht oder dankte nicht, wenn er nach feiner
Meinung nicht genug erhielt.
Bald nannte man ihn den unverschämten Bettler,
»der den groben Paul, und man schloß die Thür vor ihm
zu , wenn man ihn kommen sahe. Ganz anders war
fein Bruder Moritz. Er nahm feinen Hut oder feine
Mütze ab, wenn er Jemand grüßte, und sprach er mit
einem Lehrer oder sonst mit einer angesehenen Person, s»
behielt er sein Mützchen in der Hand, bis mau ihm sag¬
te, er sollte seinen Kopf bedecken, ^r war nicht vor¬
laut und sprach nicht in alles, wenn eben andere Leute