der allgemeinen Weltgeschichte. 
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betn den großen Freiheitsbrief (Magna charta) geben, der noch 
Inmer die Grundlage der gesetzlichen englischen Freiheit ist, 
und nun bildete sich das englische Parlament immer mehr 
aus. Die Päpste mißhandelten aber das Land unter den 
schwachen Königen, bis es unter Eduard III. besser wurde 1349. 
Wicklef (N. 234) st. 1387. 1453 hatten die Engländer nur 
noch Calais in Frankreich. Ein dreißigjähriger Krieg, wo 
die beiden königlichen Zweige, Herzog von Uork und von 
Lancaster, von denen der Eine eine weiße, der Andere eine 
rothe Rose im Wappen führte, um die Krone sich stritten, 
wo in 12 Haupttreffen 80 königliche Prinzen, fast der ganze 
Adel und noch auf 100,000 Engländerumkamen (1453—1485), 
erzeugte Verarmung und Verwilderung. Reformation N. 246. 
Eine, ausgezeichnete Königin war Elisabeth, 1558—1603, 
nur besteckt durch die Hinrichtung der katholischen Königin 
Maria Stuart von Schottland und kleinliche Eitelkeit. Von 
1583 beginnen die englischen Colonien in Nordamerika, von 
denen sich aber 1783 die Vereinigten Staaten frei machten. 
Franz Drake, ein Seeheld, brachte auch die Kartoffeln aus 
Amerika nach Europa. England erhob sich in allen Wissen¬ 
schaften und Handelszweigen. Jacob, König von Schottland, 
Sohn der Maria Stuart, wurde auch König von England 
(1603—1625), beide Reiche hießen seit 1787 zusammen Gro߬ 
britannien. Er war Protestant, aber den Presbyterianern ab¬ 
geneigt. Die Römischkatholiken wollten ihn, die Prinzen und 
das Parlament in die Luft sprengen, die Verschwörung wurde 
jedoch entdeckt. Jacob war friedlich, gelehrt, aber schwach. 
Sein Sohn Carl I., ein Despot, schlecht berathen, führte un- 
nöthige Kriege und unter ihm fiel auch das gräßliche Blut¬ 
bad vor, wo die mit Haß erfüllten Irländer 40,000 Pro¬ 
testanten ermordeten. Karl führte Krieg mit dem Parlamente, 
wurde gefangen und 1649 schändlich hingerichtet. Daran 
hatte besonders Cromwell, nachher Protektor, Antheil. Er 
regierte zwar geschickt, war aber so von dem Gewissen geän- 
stigt, daß er keinem Barbier, ja selbst seinen Töchtern nicht 
traute. Sein Sohn Richard legte die unruhvolle Würde 
nieder. Karl II. ließ sich, als er das Königreich wieder er¬ 
hielt, nicht warnen, regierte schlecht, st. 1685. Sein Bruder 
Jacob 11. wollte alle Freiheiten aufheben, die kath. Religion 
wieder einführen, wurde aber vertrieben. Wilhelm, Prinz 
von Oranien, Statthalter in den Niederlanden, Gemahl der 
ältesten Tochter Jacobs, wurde 1988 zum Könige gewählt.
	        
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