Full text: Faßlicher Unterricht in der Natur-, Himmels- und Erdkunde (Theil 1)

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Affen, Gazellen, Wallfische, Robben, Stranße, Pelikane, Schlang¬ 
en, Termiten. Die Einw. sind Hottentotten, Buschmänner, Eng¬ 
länder, Holländer, Kaffern. Die Hanprst. der engliicheu Kolonie ist 
Kapstadt an der Tafelbai mit 18,600 E.; in der Nahe Konstan¬ 
tia, wo der berühmte Kapwein wachst. 
10. Die Ostkü sten l a nd e r. 
Die Ostknfte ist 500 M. lang, aber noch unbekannter als die 
Westküste. Unter den Flüffen sind der beil. Geistfluß und der 
Zambese am merkwürdigsten. Tie Produkte baben diese Lander mit 
Senegambicn gemein. Der Boden ist theils dürre Sandwüste, theils 
morastig oder gebirgig. Die Einw. sind Neger, Araber, Kaffern und 
Portugiesen. An das Kapland gränzt 1) das Land Natal, von 
Kaffern bewohnt; nördlich von diesem 2) die Reiche Sabia und 
Sofola mit portugies. Niedcrläffungen; nördlich von diesem 3) die 
Küste Mozambique (Mosambike, mit der Hauptst. Mozambique 
auf einer kleinen Insel gl. N.; weiter nördlich 4) die Küste Zan- 
guebar (Sansibar) mit den Städten: Quiloa (Kiloa), Mou- 
baza (Mongbassa), Meliuda und Magadoro (Magadoscho); 
weiter nördlich 5) die fast ganz wüste Küste Asan und die dürre, 
von rohen Mauren, Arabern und Negern bewohnte Küste Adel. 
11. Sudan. 
Sudan, auch Nigritien genannt, mit dem Flusse N iger und 
dem See Tsad ist keine Sandwüste, sondern ein von Gebirgen, 
Flüffen, Seen und Wäldern durchzogenes, aber uns sehr unbekanntes 
Land, vielleicht 50 bis 60,000 Q. M. groß. Es zerfallt in zahlreiche 
größere und kleinere Staaten. Die bekannteren Städte darin sind: 
Vir nie am See Tsad im Reiche Burnu mit 30,000 E.; Kano, 
Residenz eines Sultans, mit 30 bis 40,000E.; Haussa, Kaschna, 
und Tombuktu, die 60,000 E. haben soll. 
Noch unbekannter ist das innere Südafrika, welches in S. 
und O. von Viehzucht treibenden Kaffern, und von grausamen 
Negern (Schaggas, Gallas und Aios) bewohnt ist. 
12. Afrikanische Inseln. 
Die vornehmsten sind folgende: 1) Madagaskar, deren 
Einw. von Viehzucht und Raub leben; 2) die S eschell en, 12 kleine 
Inseln, von denen 3 den Engländern gehören, und die reich an 
Baumwolle, Schildkröten und Kokosnüssen sind; 3) die Am iran- 
len, fruchtbar, aber unbewohnt; 4) die an allen Produkten reichen 
4 komorischen Inseln; 5) die Maskarenen, von denen Isle 
B ourbon (Ihl Burbong) den Franzosen und die Insel Moritz den 
Engländern gehört; auf jener ist St. Denis, auf dieser Port 
L o u i s mit 25,000 E. zu merken. Diese liegen alle auf der Ostseite. — 
Auf der Westseite sind zu merken: 1) die englische Insel St. Helena, 
Desaga Lesebuch. 9
	        
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