Full text: Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender (Theil 2)

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JS2flen December. Die Sonne steht am tiefsten, und dier 
ser Tag ist der kürzeste« — Die Sonne hebt sich dann 
wieder und die Nachte fangen an kürzer zu werden und 
die Tage nehmen atlmälig zu. Der ^reis, worin sich die 
Sonne um die Erde sch ei n bar bewegt, muß schief seyn. 
Dieser schiefe Kreis heißt Ekliptik oder Sonnenbah n. 
Während dieser scheinbaren Bewegung der Sonne tn der 
Ekliptik sind von Zeit zu Zeit gewisse Sternbilder nicht 
sichtbar, weil dann die Sonne zwischen ihnen und der 
Erde steht; man sagt alsdann, die Sonne trete in dieses 
oder jenes Zeichen des Thierkreises. — Die Gegend 
des Himmels, wo die Sonne aufzugehen scheint, 
heißt Morgen oder Osten, wo sie Abends un¬ 
tergehe, Abend oder ^Besten. Nach der Gegend 
hin, wo die Sonne Mittags 12 Uhr steht, i(i 
Mittag oder Süden, lind in der gerade entge¬ 
gengesetzten Richtung, Mitternacht oder Norden. 
§. 3. E i u t h e i l u n g und A b b i l d u n g der Erd¬ 
oberfläche. 
Um sich auf dem Erdbälle zurecht finden, und Ab¬ 
bildungen davon entwerfen zu können, haben die Me߬ 
künstler verschiedene Linien und Puncte angenommen lind 
mittelst derselben die Erdoberfiache eingetheilt. Der täg¬ 
liche Umschwung der Erde um ihre Axe giebt die Grund¬ 
lage dieser Eintheilung, nämlich die beyden End- und 
Drehpuncte (Pole), der nördliche und südliche. Von 
ihnen aus beginnt der Meßkünstler die Theilung. Mau 
zieht untren in die Erdkugel in Gedankeu eine Linie, welche 
vou dem Nord- und Südpole gleich weit entfernt ist, 
den Erdkörper in zwei gleiche Hälften (Halbkugeln) theilt 
und daher der Gleicher (Aequaror) genannt wird. 
Nach dieser Linie laßt sich nun bestimmen, ob ein Ort 
¡Ulf der nördlichen oder südlichen Halbkugel liege. Von 
enem Pole zum anderen zieht mau aber Linien, welche 
Nittagölinien (Meridiane) genannt werden. Eine
	        
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