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und 2 mit 18, so sind die Zeiten, welche beide zu einem gleich
großen Raume brauchen, für den ersten 2 X 18 — 36, für den
zweiten 4X3 — 12, in welchen jeder 72' zurücklegen würde.
Die Geschwindigkeit des ersteren verhält sich also zur Geschwin¬
digkeit des letzteren wie 12:36 — 1:3. — Wenn Zeiten
und Räume ungleich sind, so verhalten sich die Ge¬
schwindigkeiten zweier Körper wie die Räume, multi¬
plicier mit den umgekehrt gesetzten Zeiten, oder wie
die Räume, dividirt durch die Zeiten.
Die relativen Geschwindigkeiten zweier Körper lassen sich
auch aus den Verhältnissen der bewegenden Kräfte und der Massen
der Körper bestimmen. Je größer die bewegende Kraft, und je
geringer die Masse des Körpers, desto größer muß die Geschwin¬
digkeit sein. Es würde zu weit führen, wenn wir auch diese
Verhältnisse noch näher betrachten wollten.
§• 17.
Wirkung der Dewegung.
Ein Stein, der von einer bedeutenden Höhe herab auf
unsern Kopf fällt, ist im Stande, uns zu tödten. — Tropfen,
die vom Dache herabfallen, höhlen mit der Zeit die Steine unter
der Traufe aus rc. Die Kraft, mit welcher ein bewegter
Körper auf einen andern wirkt, heißt seineBewegnngs-
größe sBewegungsmoment). Wenn eine Kugel die Geschwin¬
digkeit von 100 hat, d. h. in einer Sekunde 108' durchfliegt,
eine andere aber von derselben Masse eine Geschwindigkeit von >000,
so hat die letztere auch eine lO mal so große Kraft als jene.
Während diese etwa durch einen Pfahl von 10" geht, dringt
jene kaum einen Zoll tief ein. Bei gleichen Massen ver¬
halten sich die Bewegungsgrößen wie die Geschwin¬
digkeiten. — Bewegt sich aber ein Körper von 2 Pfd. in einer
Sekunde durch 50", und ein anderer von 4 Pfd. mit derselben
Geschwindigkeit, so wirkt der letztere mit noch einmal so viel
Kraft als der erstere, und die Bewegungsgröße des ersteren ver¬
hält sich zu der des letzteren wie 2:4 — 1:2. Bei gleichen
Geschwindigkeiten verhalten sich die Bewegungsgrö¬
ßen wie die Massen. — Bewegen sich zwei Körper, deren
Massen beziehungsweise 4 und 7 sind, mit den Geschwindigkeiten
6 und 8, so verhalten sich ihre Bewegungsgrößen wie s4 X 6) zu
{7 X S) — 24:56 — 3:7. — Die Bewegungsgrößen
der Körper verhalten sich wie die Produkte aus ihren
Geschwindigkeiten und Massen. — Eine Kugel, 1 Lth.
schwer, mit der Geschwindigkeit 64, hat eine gleiche Wirkung mit
einer 1 Pfd. schweren Kugel, die sich mit der Geschwindigkeit 2
bewegt sl Pfd. — 32 Lth. X 2 — 64). Zwei ungleiche Kör¬
per bringen gleiche Wirkungen hervor, wenn sich ihre