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ist vulkanisch, salzhaltig, zum Theil künstlich bewässert. Die O.
Abhänge sind steil, die westl. sanft. Der niedrige Küstenstrich
nimmt besonders auf der O. Seite nach N. an Breite zu, ist
sandig und sumpfig, heißfeucht, erschlaffend, auflösend, höchst un¬
gesund. An der O Küste liegen große Sanddünen. Zwischen
der Campeche- und Hondurasbai springt die niedrige Halb¬
insel Uuka tan vor, welche dürr auf der W., fruchtbarer und was¬
serreicher auf der O. «Leite ist. Die Halbinsel Californien hat
waldloses Gebirge und sandigen, wasserarmen Boden. Der Küsten¬
strich im N. derselben ist fruchtbarer und bewaldet. Produkte:Gold,
Silber, Kupfer, Edelsteine, Ambra; Indigo und andere Färbe¬
kräuter, Arzneigewächse, Baumwolle, Südfrüchte, Mais, Taback,
Reiß, Zucker, Kartoffeln, viele eigenthümliche Pflanzen, Waldun¬
gen, europ. Getreidearten; Affen, Tapire, Moschus- und Buckel¬
ochsen , wilde Schafe, Faul- und Gürtelthiere, Ameisenfresser,
Waschbären, eigenthümliche Hundearten, Katzen, Robben, Wall-
fische, Seekühe, ganze Schaaren verwilderter Pferde und schr
viele andere Thiere, nur keine Hauschiere nach europ. Weise;
über 200 Arten von Vögeln, unter denen Pfefferfresser, Nas¬
hornvogel, Kolibri's, Flamingo's, Enten, Gänse, Kropfgänse;
Kaiman, Leguan und viele andere Amphibien, sehr viele Fische
und Insekten in Menge, B. Laternenträger, prächtige Schmet¬
terlinge, Seidenraupen, Buschspinnen, Bienen, Austern, Perlen-
und Purpurmuscheln rc. Die ursprünglichen Einwohner des
Landes, Mexikaner oder Azteken, sind theils katholische Chri¬
sten und nicht ohne Bildung, theils roh und unabhängig im N.
Theile. Sie treiben Ackerbau, Viehzucht, Bergbau, Fabriken rc.
ganz wie Europäer. Die übrigen sind europ. oder auch in Ame¬
rika geborne Spanier und Neger. Die Bergwerke sind im
eigentlichen Sinne des Worts unerschöpflich, und der Ertrag
des Bodens ist so groß, daß man oft, wenn die Bewässerung
nicht fehlt, das 60. bis 80. Korn erntet. Der Handelsver¬
kehr verbreitet sich seit dem Aufhören der spanischen Herrschaft
nach allen Seiten hin mit jedem Jahre weiter und wird nur
durch den Mangel an guten Häfen behindert. Mexiko besteht
seit 1824 aus 19 Staaten und 5 Gebieten, an deren Spitze
nach dem Muster des nordamer. Freistaates ein Präsident steht.
1) Mexiko in der Nähe zweier Alpcnsee'n, von Vulkanen um¬
geben, 180,000 E., Hptst., Univ., Fabr., Hd. 170' h. Pyramiden.
2) Puebla, 70,000 (5., Fabr., Hd. 3) Oaxaka, 50,000 E., von
wo der Aufstand gegen die span. Neg. ausging, Fabr. 4) Guada-
laxara (schara), 80,000 E., Hd., Silberbergw. 5) Querekaro,
45,000 E., unter denen 11,000 Indianer, schöne Gärten. 6> Zaka-
tekas, 45,000 E., Silberbergw. 7i Vera Cruz, 16,000 E., viel¬
besuchter Hs. an der O. Küste, mit der Citadelle San Juan de
Ulloa. Ungesunde Gegend. 8) Merida, 33,000 E., Hptst. von
Nukatan.