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Also geschah, es; Saboth ward ein thätiger Jüngling.
Da führte ihn Hillel in ein fruchtbares Thal an den Ufern
eines klaren Baches, der in lieblichen Windungen zwischen
fruchtbaren Bäumen, blumigen Wiesen und dunklem Gebü¬
sche dahin strömte. — „Siehe hier“, sagte darauf der
Greis zu dem erfreuten Jünglinge, „das Bild deines neuen,
thätigen Lebens. Die Natur, die dich gewarnt hat, mag nun
auch dich belohnen. Ihre Anmuth und Schönheit kann nur
den erfreuen, der in ihrem Leben sein eigenes schaut“
* 129. Eine Mutter ertheilt ihrer dienenden
Tochter Rath.
Ich habe dein Schreiben erhalten, meine liebe Tochter! Du
beklagst dich in demselben sehr über die Härte und Unbilligkeit
deiner Herrschaft, und daß du bei aller Muhe, die du anwendest,
ihr zu Gefallen zu leben, es ihr doch nie recht machen kannst.
Wenn deine Klagen gegründet sind, so thut cs mir leid. Indessen
kann ich doch deinen Vorsatz, den Dienst vor der Zeit zu verlassen,
gar nicht billigen, und muß dir das durchaus widerrathen. Denn
deine Herrschaft würde immer das Recht haben, dich wieder zurück
zu fordern; und wenn du nicht mit Güte kämest, so könnte sie
dich mit Gewalt dazu zwingen. Dann würde aber deine Lage noch
viel härter und unerträglicher werden. Halte deine Zeit geduldig
aus; denn der liebe Gott will, daß wir nicht bloß den gütigen
und gelinden, sondern auch den wunderlichen Herren gehorsam sein
sollen. Ich traue es dir wohl zu, daß du dir keine Saumseligkeit
und Unordnung wirst zu Schulden kommen lassen, weßhalb deine
Herrschaft mit Recht mit dir unzufrieden sein könnte. Aber ver¬
muthlich hält sie sehr auf Pünktlichkeit und Genauigkeit und will
Alles ohne Fehler haben. Da kann es doch wohl sein, daß, wenn
du etwas noch so gut gemacht zu haben glaubst, es immer noch
besser sein könnte. Und da deine Hausfrau sich die Mühe gibt, dir
Alles ordentlich zu weisen, so wird es dir nicht schädlich sein, daß
sie dir auf die Hände sieht und keinen Fehler durchgehen läßt. Du
wirst dadurch geschickter werden und dich zur Arbeitsamkeit und
Ordnung gewöhnen, was dir nur zum Vortheil gereicht und dir in
Zukunft sehr zu Statten kommen wird; denn arbeitsames, ordnungs¬
liebendes und treues Gesinde findet leicht und überall sein Fort¬
kommen.
Gesetzt auch, daß ein Mal.ein Vorwurf unverdienter Weise dich
trifft, so bist du ihm vielleicht ein ander Mal entgangen, da du ihn