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kann man den Ofen nicht entbehren. Man heizt fleißig ein, damit es
in den Stuben warm werde. Manche arme Leute haben weder Holz
noch Kleidung, und müssen daher stieren. Könnte ich ihnen doch hel¬
fen! — Das Wasser gestiert vor Kälte und verwandelt sich bald itt
Eis. Flüsse und Teiche find im Winter gar oft von ihm bedeckt.
Durch die Kälte gefrieren auch die Dünste in der Luft und fallew
als Schnee herab. Dieser bedeckt Dächer, Straßen und Fluren mit
einem weißen Teppich und blendet das Auge des Wanderers. Unter
dem Schnee wächs't die junge Wintersaat lustig empor, da sie durch
ihn vor Kälte geschützt wird.
Freilich können wir jetzt nicht mehr so häufig draußen spazi-
ren gehen, denn die Tage dauern nur acht bis neun Stunden, und
oft ist das Wetter sehr rauh. — Aber doch bietet der Winter uns
Kindern viele Freuden. Wie schön ist's, wenn wir auf Schlitten:
schnell die Hügel hinabgleiten! Wie schön ist's, wenn wir auf dem
glatten Eise, die Füße mit Schlittschuhen beflügelt, dahin eilen.
Welche Lust ist's, wenn der Schnee zu thauen beginnt! Da wälzerr
die Knaben einen Schneeball so lange vor sich her, bis er groß ge¬
nug ist. Nun wird noch ein kleinerer darauf gesetzt, und der Schnee¬
mann ist fertig. — Während der langen Winterabende bleiben die
Kinder zu Hause. Da können sie um Nüsse und Aepfel spielen, oder
in nützlichen Büchern lesen und sich so angenehm die Zeit vertreiben.
Oft wird bei einer Thätigkeit auch die Zeit noch genauer be¬
stimmt. Man nennt die Bestimmung der Zeit einer Thätigkeit derr
Umstand der Zeit. Derselbe wird ausgedrückt: a) durch Hauptwör¬
ter mit und ohne Verhältnißwörter, t>) durch Formwörter, welche Um¬
standswörter der Zeit heißen. Man unterscheidet bei den Umftändew
der Zeit 1) den Zeitpunkt, auf die Frage; Wann? 2) die Zeitdauer,
auf die Frage: Wie lange?
Die Art und Weise, wie etwas geschieht oder gethan wird, nennt
man den Umstand der Weise. Derselbe wird ausgedrückt: a)
durch Hauptwörter mit und ohne Verhältnißwörter, d) durch Eigen¬
schaftswörter, welche alsdann Umstandswörter find.
1. Au sg. Suchet in dem vorstehenden Musterftücke' die Zeitbe¬
stimmungen auf und gebet an, wodurch sie ausgedrückt sind!
2. Ausg. Bildet aus folgenden Wörtern Sätze, in welchen das
Prädicat durch Angabe des Zeitpunktes (auf die Frage: Wann?) ge¬
nauer bestimmt ist! Z. B.: Manche Thiere schlafen während des Win¬
ters. Veilchen blühen. Winterfrucht säen. Kirsche reifen. America
entdecken. Unterricht schließen. Blätter der Bäume welk werden.
Sonne untergehen. Mond leuchten u. s. w.
3. Ausg. Bildet aus Nachstehendem Sätze mit einer Zeitbestim¬
mung, und zwar der Zeitdauer auf die Frage: Wie länge? Z. B.:
Die Tannenwälder find das ganze Jahr grün. Menschen leben. Früh-