Metadata: Neuer christlicher Kinderfreund

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tritt den Jnsubrern vereinigt hatten. Der Consul M. Claudius 
MarcelluS erreichte in Eilmärschen diesen Heereshaufen bei Clasti- 
dium am rechten Ufer des Po, jetzt Chiastezzo, unweit Pavia. Ehe 
noch sein kleines meist aus Reiterei bestehendes Heer rasten konnte, griffen 
die Grasaten mit Ungestüm an. Geschickt entwickelte Marcellus seine 
Reitereigeschwader zum Angriff. Sein Pferd wurde aber von dem wilden 
Geschrei der Feinde scheu und riß ihn mit Gewalt zurück. Damit diese 
Wendung nicht als ein Vorzeichen des Unglücks von seinen abergläubigen 
Soldaten betrachtet würde, riß er das Pferd selbst herum und betete 
gegen die Sonne. Denn beim Gebete sich umzudrehen war Sitte der 
Römer. Als Viridomar den römischen Feldherrn erblickte, eilte er, die 
Lanze schwingend, auf ihn zu, Marcellus aber sprengte ihm entgegen, 
stieß ihn mit der Lanze vom Pferde, und gab ihm den Todesstoß. 
Des Gefallenen Rüstung, die von Silber, Gold und Purpur in alle 
Farben spielend blitzte, weihete der Sieger, wie er gelobt, dem Juppiter 
Feretrius als die dritte Fürstenbeute (spolia opima). Die Gallier, durch 
den Fall ihres Führers bestürzt, wurden von den römischen Reitern in 
die Flucht geschlagen. Hierauf belagerte Marcellus mit dem andern 
Consul Mediolanum, der Jnsubrer Hauptstadt, und eroberte sie nach 
hartnäckiger Belagerung; auch die übrigen Städte Galliens ergaben sich 
auf Gnade den Siegern. In Rom erregte die glückliche Beendigung 
dieses gefährlichen Krieges solche Freude, daß man dem Apollo ein gol¬ 
denes Mischgefäß (Krater), fünfzig Pfund schwer, nach Delphi schickte. 
Marcellus hielt einen glänzenden Triumph, wo er auf seinem Vier- 
gespann die prächtige Rüstung, mit dem Waffenschmuck auf einer Stange 
sie emporhaltend, unter dem Jubel und Gesänge seines geschmückten 
Heeres, in glänzendem Aufzuge durch die Stadt zur Schau trug und das 
Weihgeschenk im Tempel des Gottes aufstellte. 
Um die Eroberungen am Po zu sichern, legten die Römer die Ko¬ 
lonien Cr emo na und Placentia an, weshalb die benachbarten 
Bojer bei der Annäherung Hannibals wieder zu den Waffen griffen und 
die ganze Gegend in Schrecken und Aufruhr setzten. Die Siege der 
Karthager vernichteten auf einige Zeit wieder die römische Herrschaft in 
diesen Gegenden. 
Die Halbinsel Istrien, deren Bewohner Illyrier waren und See¬ 
räuberei trieben, wurde zwar im I. 221 zuerst angegriffen, aber ohne 
Erfolg, wie es scheint. Die Jstrier widersetzten sich nach 182 der 
Gründung der Kolonie Aqui eja, und wurden erst nach einer großen 
Niederlage und nach der Eroberung ihrer Städte im Jahr 177 völlig 
unterworfen.
	        
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