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Das Mineralreich. 
III. Klasse. Vreuze oder brennbare Mineralien, 
welche im Feuer brennen. 
1) Feste brennbare oder entzündliche Minera¬ 
lien: der Schwefel, den man theils gediegen findet, theils aus 
Schwefelkies abscheidet; — das Reißblei, von welchem man die 
schlechteste Sorte ^¿nn Anschwärzen der Ofen, die bessere zu Blei¬ 
stiften gebrauck^^^W die Steinkohle, welche wie die Braunkohle 
von untergegaHWn Wäldern abstammt sd.ie Wälder wurden vor 
Jahrtausenden durch Erdbeben oder Überschwemmungen umgestürzt 
und verschüttet. Das Holz vermoderte und durchzog sich mit Erdpech 
und Erdtheilen. Die Steinkohlen sind mehr vermodert und enthalten 
mehr Erdpech, als' die Braunkohlen; in beiden aber findet man oft 
noch wohlerhaltene Baumstämme, Blätter und Früchte, was ihre 
Abstammung darthut (Gewerbkunde S. 2493]5 — der Torf, ein von 
Erdpech getränktes Erd-, Moos- und Wurzelgemenge; — der Bern¬ 
stein, aus dem man Halskorallen und andere Putzwaaren macht, 
welcher vorzüglich aus der Ostsee gefischt oder am Strande gegraben 
wird undj-ursprünglich Pflanzenharz zu sein scheint; — der Ambra 
(ein tressliches RäucherwerkI, welchen man theils auf dem^ Meere 
schwimmend, theils am Seegestade und auf dem Meeresgrunde, theils 
in den Eingeweiden des Pottfisches findet; — das Erdpech oder 
Judenpech, ein festes, sprödes Erdharz, das man aus mehreren 
deutschen Bergwerken gräbt sauf der Insel Trinidad ist ein See, 
auf dessen Grunde man unter einer Erdschichte eine ungeheure Lage 
Erdpech findet. Die Städte Sodom und Gomorrha standen einst auf 
einer Unterlage von Asphalt oder Erdpech, und der See, welcher 
in der Folge die Gegend derselben einnahm, heißt daher nicht nur 
todtes Meer oder Salzmeer, sondern auch asphaltischer See. In 
Babylonien bediente man sich des Asphaltes statt des Kalkes, und 
wir machen daraus Fußplatten). 
'2) Flüssige brennbare Mineralien: die Berg¬ 
naphtha, welche man als äußeres Heilmittel gebraucht; das Berg¬ 
oder St ein öl, das man in Lampen brennt, auch zu Firniß und zu 
Salben benutzt; der etwas zähere Bergtheer, welchen man, wie 
den gemeinen Harztheer, zur Wagenschmiere und zum Betheeren der 
Schiffe verwendet re. _ 
IV. Klasse. Metalle und Erze. 
(Siehe Gewerbkunde S. 240.) 
I. Eigentliche Metalle. 
V. Edle Metalle. Das Gold findet sich immer gediegen in 
sehr vielen Ländern. Die Haupifundorte sind aber in America und 
Asien. In Europa findet sich das meiste in Ungarn, dem Salzbur¬ 
gischen und in Spanien. Einige Flüsse, z. B. der Rhein, führen 
Goldsand. Das Silber findet sich auch gediegen, meistens aber als
	        
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