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Nordafrkca. 
A. Nordafrica. 
I» Berberei, 35,000 □ ÜÄ. mit 15—17 Mill. E., das nörd¬ 
lichste Land Africa'S, längs dem mittelländischen Meere, hängt bei 
der aus diesem Meere in den atlantischen Ocean führenden Meer¬ 
enge von Gibraltar fast mit Spanien zusammen und stößt im S. 
an die Sahara. Dieses von der Natur gesegnete Land ist reich an 
werthvollen Produkten, besteht theils aus Hochland, wo das hohe 
Atlas gebirg, theils aus Tiefland, wo sich nach der Sahara zu 
auch einige Sandwüsten finden. Große Flüsse fehlen. Die E. sind 
meistens Berbern (daher auch der Name Berberei) und Mauren 
und waren sonst sehr der Seeräuberei zugethan zum großen Nach¬ 
theile des europäischen Handels; aber seit der Eroberung Algiers 
durch die Franzosen hat dieselbe aufgehört. Die Berberei theilt sich: 
l)in das Kaiserthum Marocco (richtiger Moghrib-ul-Aksa), 
den westlichen Theil der Berberei, mit 8'/,Mill. E., worin: Marocco, 
Hptst. und Residenz des Sultans, mit 80,000 E.; Fez, St. und zuweilen 
Residenz, 88,000 E. Ceuta, St. und Festung mit Hafen, gehört 
den Spaniern. 2) Die Regentschast Algier, von den 'Fran¬ 
zosen, welche dieses Land seit 1830 eroberten, Algerien genannt, 
östlich von dem Kaiserthum Marocco gelegen, worin AlgierHauptst. 
am mittell. Meere, mit Hafen und 30,000 E.; Conftantine, St. 
mehr im Innern. Ein Theil dieser Regentschaft ist der Herrschaft 
der Franzosen bis setzt noch nicht unterworfen, die daher hier eine 
große Truppenmacht unterhalten müssen und seit 1830 fortdauernd 
Krieg mit den Eingebornen führen. 3) Der Staat Tunis, östlich 
von Algier, unter der Herrschaft eines Bey's, worin Tunis, Hauptst. 
unweit des Meeres, mit Hafen und 150,000 E., worunter viele Ju¬ 
den. In der Gegend findet man die Ruinen der alten berühmten 
Stadt Karthago. Zu diesem Staate gehört auch die südlichere 
Landschaft Belad-al-Dscherid, Dattelland, so genannt wegen 
ihrer vortrefflichen Datteln. 4) der Staat Tripolis, östlich vom 
vorhergehenden, unter der Herrschaft eines von den Türken einge¬ 
setzten Pascha's, worin Tripolis, Hauptst. am Meere, mit Hafen 
und 25,000 E. Die Wüste Bar ca, nur mit einzelnen frucht¬ 
baren Landstrecken, steht unter der Oberherrschaft von Tripolis. 
II. Die Wüste oder die Sahara, südlich von der Berberei, 
westlich vom atlantischen Ocean bespült, östlich an Aegypten und Nu¬ 
bien, südlich an Sudan gränzend, ist eine 80 bis 100,000 □ M. 
große, zum Theil mit Flugsand bedeckte Wüste, welche wenme Pro¬ 
dukte hat und wo nur in einzelnen zerstreuten fruchtbaren Strichen, 
die man Oasen nennt, einige Fruchtbarkeit herrscht und Menschen 
sich finden, die theils nomadisch leben, theils ansäßig in Ortschaften sind. 
III. Ä g Y p t e n, ein 8800 □ M. großes Land mit 2,200,000 E., 
gränzt nördlich an das mittell. Meer, östlich an Asien, mit wel¬ 
chem hier Africa durch die Landenge von Suez zusammenhängt, und
	        
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