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I. Der fragende Ton.
i.) Das Christgeschcnk.
Fritz. (neugierig) Was hast du in deiner Schürze,
Lorchen ?
Lorchen. Willst d u es vielleicht tragen?
Fritz, (scherzend) Ja! Soll ich auch deine Schürze
dazu umthun?
Lore. Als ob man nichts tragen könnte ohne
Schürze! Aber sprich: — soll ich bir deine Christtags-
Überraschung verderben?
Fritz. Wie? was? Ein Christgeschenk für mich?
Lore. Nicht anders! Oder glaubst du mir nicht?
Fritz. Glaub' ich dir nicht alles? Aber laß doch
sehn, laß sehn! Was ist es? (Er wilt die Schürz« ihr
öffnen. Lore zieht zurück.)
Lore. Ei! so wohlfeilen Kaufes erfährst du es
nicht. — Kannst du's errathen?
Fritz.' Vielleicht! — Eine pohlnische Mütze?
Nicht wahr?
Lore. Warum nicht gar eine Pudelmütze? Hast
du an deinem Casquet nicht genug?
Frltz. Das wohl; aber wer bekommt^ leicht zu
viel? — Also wohl eine englische Jacke?
Lore. Auch nicht. Weiter gerathen!
-Fritz. War es nicht klüger, du sagtest mir's kurz
und gut? — Ich errath' es nun doch nicht.
L o r e. Je nun, so warte bis zum Ehristtage!
Fritz. Ach! Kannst du mich so martern mit deiner
geschwätzigen Verschwiegenheit?
' L o r e.