Reiche aus der Völkerwanderung.
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n.C.G.^arid , und schlagen in Verbindung mit den ebenfalls herüber«
gedrungenen Ostgothen, Alanen und Hunnen, den Valens bei
378. Adrianopel, fügen sich jedoch den Anordnungen des ans
dem Abendland von Gratianns geschickten Theodosius. Erst
nach der Theilung des römischen Reiches durch Theodosius*)
beginnen die Völkcrzüge in das Abendland, die der in sich
selbst zerfallenen römischen Herrschaft immer mehr Besitzungen
entreißen, bis sie endlich ihren völligen Untergang findet. Es
entstehen -») in Folge der Völkerbewegung Alarieh's,
des Königs der Westgothen, folgende neue Reiche:
419, 1) Das westgothische Reich, wozu Ataulf durch
seine Eroberungen im südlichen Gallien (Narbonne, Toulouse,
Bordeaux ic. ) und im nördlichen Spanien (Barcellona) den
Grund gelegt, und welches Wallia mit Aquitanien vollendet.
434. 2) Das V a n d a li sch e Reich, von G e ise r i ch mir
Vandalen und Alanen in» dem nördlichen Afrika gegründet;
Sueven bleiben in Spanien zurück.
434. 3) Das Burgnndische Reich durch die von Aetius
in die Sitze der Helvetier (Savoyen) verpflanzten Burgunder.
445. 4) Das Fränkische Reich unter mehren Königen,
vorzüglich durch Clodio im belgischen Gallien bis an die
Somme ausgedehnt.
449. 5) Die Angelsächsischen Reiche unter Hengist und
Horst von Sachsen und Angeln in Britannien gegründet; die
Britten flüchten an die Nordwestküste Galliens, — Armo-
rika ( Bretagne ).
452. 1») In Folge der Völkerbewegung Attila's, des
Königs der Hunnen, nehmen die übrigen Völker folgende
Wohnsitze ein:
1) Die Hunnen an der Nordseite des schwarzen Meeres
am Don und Dnieper.
2) Die Gepiden mit Herulern in Siebenbürgen, der
Wallachei und Oberungarn (Theile vom unteren Mösien und
Dacien ).
*) S. die römische Geschichte.