Full text: Lesebuch für Mittel-Klassen in katholischen Elementar-Schulen

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Vogel, der gewöhnlich in der Nähe des Wassers umherläuft 
und seine Stimme erschallen läßt. Durch sein Geschrei, wel— 
ches er erhebt, wenn er einen Raubvogel bemerkt, bringt er 
alle Vogel in seiner Nähe in Bewegung. Die Bachstelze 
baut ihr Nest am Ufer des Wassers. Ihre Nahrung besteht 
in Fliegen, Mücken und andern Insekten, welche sie in der 
Nähe des Wassers fängt oder schnappt. Wenn die Bachstelze 
auch nicht so angenehm singt, als die Nachtigall, der Buch⸗ 
fink u. s. w., so zählt man sie doch zu den Singpvögeln. 
11. Die beiden Krebse. 
„Geh' doch nicht so krumm, geh' in gerader Linie!“ rief 
ein älterer Krebs einem jüngern zu. 
„Von Herzen gern“, erwiderte dieser; „nur bitte ich dich, 
gehe mir voran!“ 
Tadle an niemanden einen Fehler, den du selbst besitzest. 
12. Wuͤrmer. 
Die Würmer haben einen weichen, schnurförmigen, nack— 
ten Körper. Sie haben keine Beine und können sich nur 
dadurch von einem Orte zum andern bewegen, daß sie ihren 
Körper zusammenziehen und wieder ausdehnen. Man sagt 
daher: die Würmer kriechen. Viele sind mit einem oft har— 
ten Gehäuse versehen, z. B. die Schnecken und Muscheln. 
Einige Würmer haben Fühlhörner und Augen; andere be— 
sitzen gar keine Sinneswerkzenge. Das Blut der Würmer 
ist weiß und kalt. — Die Schnecken richten auf dem 
Felde und in den Gärten oft vielen Schaden an, indem sie 
das Getreide und andere Pflanzen abfressen. — Der Blut— 
egel lebt im Wasser und nährt sich von Blut, das er den 
Fischen, Fröschen und andern Tieren aussaugt. Bei vielen 
Kraukheiten der Menschen wird er daher auch gebraucht, um 
den kranken Körperteilen Blut zu entziehen. — Die Mu— 
scheln trifft man häufig in Bächen und Flüssen. Die Tiere 
in denselben haben einen Mund, aber ein Kopf ist nicht be— 
merkbar. 
Lesebuch für Mittelklassen. 
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